Um eines vorwegzunehmen: Unsere Tipps und persönlichen Top-Favoriten in dieser Reihe sind nicht objektiv. Das sollen sie auch gar nicht sein. Unsere Autoren stellen nach und nach die Produkte, Ziele und Angebote aus der Umgebung vor, die sie selbst am meisten lieben – und die sie auch selbst ausprobiert haben.
Unsere Bestenliste hat dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit – sicher ist, dass wir alle Top 3 selbst ausprobiert haben. Wo kann man am besten mit der Familie Pizza essen gehen? Was sind die coolsten Wanderziele? Wo finde ich den besten Bio-Bauernhof? Welche Stadt eignet sich für einen Tagesausflug? Und wo bekommt man das leckerste Eis?
Heute: Die schönsten Museen mit Mammut-Garantie in der Region.
Meine Jungs sind inzwischen mit 14 und 16 Jahren tatsächlich schon ein bisschen aus dem Museums-Alter raus. Doch die drei Museen, die ich mit ihnen immer am liebsten besucht habe, haben uns jedes Mal in die Steinzeit geführt. Besonders beeindruckt waren die Jungs dabei von Mammuts. Deshalb, hier für Sie: Die Top-3-Museen mit Mammut-Garantie!
Wasserschloss Werdringen

Das Archäologiemuseum Hagen im Wasserschloss Werdringen liegt im Ruhrtal am Ufer des Harkortsees in einer romantisch gelegenen Schlossanlage. Meistens haben wir, bevor wir hineingegangen sind, einen kleinen Spaziergang um das Schloss herum gemacht. Das ist auch mit jüngeren Kindern leicht zu schaffen – und sowohl der Wassergraben als auch das kleine Schloss machen den Spaziergang zu etwas Besonderem.
Geht man in das geologische und archäologische Museum hinein, staunen nicht nur Kinder. Auch Erwachsene sind beeindruckt von der lebensgroßen Dermoplastik eines eiszeitlichen Mammuts – fast vier Meter hoch und über sechs Meter lang. Auch ein Wollnashorn und ein Rentier kann man bewundern. Das Schönste ist: An verschiedenen Arbeitsstationen dürfen die Kinder selbst aktiv werden – ob mit Faustkeilen oder alten Mühlsteinen. Das haben unsere Jungs immer sehr gerne gemacht.
Die Sammlung auf drei Etagen zeigt nicht nur Fossilien aus der Kreidezeit, der Eiszeit und der Altsteinzeit, sondern auch Schmuck und bedeutende Funde aus der Bronzezeit.
Nach dem Museumsbesuch kann man es sich in der kleinen Gastronomie nebenan gemütlich machen, während die Kinder noch auf dem Schlosshof toben. Ein absolut rundes Ausflugserlebnis mit viel Charme – und ich glaube, ich fahre mit den Jungs einfach demnächst nochmal hin. Zur Nostalgie-Tour.
Adresse: Wasserschloss Werdringen, Werdringen 1, 58089 Hagen
Eintritt: Erwachsene 4 Euro, Kinder 2 Euro, als Familienkarte: Eltern und Kinder 9 Euro, Alleinerziehende und Kinder 5 Euro.
Öffnungszeiten: donnerstags und freitags 10 - 17 Uhr, samstags und sonntags 11 - 18 Uhr. An den anderen Tagen Schulklassen und Gruppen nach Vereinbarung.
Neanderthal-Museum

Zum Neanderthal-Museum in Mettmann bei Düsseldorf muss man schon ein paar Minuten länger fahren als nach Hagen. Doch es lohnt sich unbedingt – nicht nur deshalb, weil sich das Museum an der Original-Fundstätte des Neandertalers befindet. Der neue „Erlebnisturm Höhlenblick“, 400 Meter vom Museum entfernt, steht genau an der Stelle der inzwischen eingestürzten Feldhofer Grotte, in der 1856 das Skelett unseres Vorfahren entdeckt wurde.
Direkt gegenüber dem Museum gibt es einen riesigen, neu errichteten Steinzeit-Abenteuerspielplatz. Außerdem kann man – so wie wir es immer getan haben – vor oder nach dem Museumsbesuch einen schönen Rundgang an einem Bach entlang zum Eiszeitlichen Wildgehege unternehmen. Dort grasen die zwischenzeitlich fast ausgestorbenen Wisente sowie Rückzüchtungen von Auerochsen und Tarpanen, also kleinen Wildpferden.
Im Museum selbst gibt es neben dem Knochenfund des Neandertalers tolle Exponate zu bestaunen. Mit Kopfhörern kann man an einer Audioführung teilnehmen, und auch einige Dinge anfassen. Einen echten Mammut-Zahn zum Beispiel. Die Rekonstruktion eines Mammut-Babys gefällt besonders den Kindern. Doch auch für uns Große gibt es jedes Mal unheimlich viel zu sehen. Nach dem Museumsbesuch fühlt man sich, als ob man tatsächlich Teil einer Zeitreise war. Deshalb: ab ins Neandertal!
Adresse: Neanderthal Museum, Talstraße 300, 40822 Mettmann
Eintritt: Freier Eintritt für Geburtstagskinder, Kinder von 4 bis 5 Jahre zahlen 7 Euro, 6-16 Jahre 8,50 Euro. Erwachsene 13 Euro, ermäßigt 10 Euro. Familienkarten gibt es ab 1 Erwachsenen mit Kind. Der Aufstieg auf den Erlebnisturm kostet 4 Euro für Erwachsene, für Kinder entsprechend 2,60 oder 2,10 Euro.
Öffnungszeiten: montags geschlossen, dienstags bis sonntags 10 - 18 Uhr geöffnet. Jeden 1. Freitag im Monat dürfen Hunde ab 14 Uhr für 2 Euro mit ins Museum. Blinden- und Assistenzhunde sind jederzeit willkommen.
Naturmuseum Dortmund

In den Achtzigern war ich selbst mit meinen Eltern dort, inzwischen habe ich meine eigenen Kinder gern mitgebracht: ins Naturmuseum in Dortmund. Früher hieß es Naturkundemuseum – doch vor sechs Jahren wurde es umfassend renoviert und umbenannt.
Die neue Dauerausstellung führt durch versunkene und gegenwärtige Lebensräume der Region. Auch hier gibt es inzwischen viele interaktive Stationen. Ein besonderes Highlight: Das deutschlandweit einzige komplett montierte Skelett einer Wollhaarmammutkuh.
Was noch dazukommt, sind das Mineralienkabinett sowie mehrere Aquarien mit Fischarten, die in der Ruhr oder im Möhnesee leben. Ins große Rundschaubecken passen 90.000 Liter Wasser. Selbst als das Museum noch „old school“ war (wie meine Jungs sagen würden), war ich damals schon immer begeistert. Jetzt kann man sagen: Die Steinzeit ist in der Moderne angekommen!
Adresse: Naturmuseum Dortmund, Münsterstraße 271, 44 145 Dortmund
Eintritt: Dauerausstellung kostenlos, Sonderausstellung 4 Euro (2 Euro ermäßigt). Personen unter 18 Jahren kostenlos.
Öffnungszeiten: Dienstags bis sonntags 10 - 18 Uhr, montags geschlossen.
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