
© Stadt Schwerte
Müllbeseitigung nach dem Hochwasser: Wie viel ist in Schwerte angefallen?
Nach dem Hochwasser
Nach dem Hochwasser mussten einige Schwerter Haushalte zerstörte Möbelstücke aussortieren. Die Stadt organisierte eine Beseitigungsaktion – die wohl manch einer zum eigenen Vorteil nutzte.
Nach dem Hochwasser blieb bei vielen Schwerterinnen und Schwertern eines zurück: beschädigte Gegenstände und Schlick. Die Stadt Schwerte organisierte kurzerhand eine große Aufräumaktion. Betroffene Anwohnerinnen und Anwohner hatten die Möglichkeit, nach Rücksprache mit dem Baubetriebshof, beschädigte Gegenstände vor Ort kostenlos zu entsorgen.
Gleich vier Müllwägen des Schwerter Baubetriebshofs entfernten rund 28 Tonnen Sperrmüll, der den Geschädigten durch das Hochwasser entstanden ist. „Durch das Wasser waren viele Möbel aufgeweicht und entsprechend schwerer“, erklärt Stadtsprecher Antonino Pitasi die zustande gekommene Menge.
Enorme materielle Verluste
Das Wasser verursachte vielerlei Schäden, vor allem in den Kellerräumen. Die Betroffenen haben enorme materielle Verluste zu beklagen. Neben durchnässten Möbeln, haben die acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofes auch Metall- und Elektroschrott abholen müssen. Viele Gegenstände seien durch die Einwirkungen des Wassers unbrauchbar geworden.
In den sozialen Netzwerken diskutierten Nutzer indes über Personen, die sich angeblich die Lage zunutze machten. Der Vorwurf: Manche hätten in der Nacht ihren regulären Sperrmüll noch dazu gestellt, um sich die Kosten zu sparen. Auf Anfrage lässt sich dieser Vorwurf jedoch nicht bestätigen: „Da alles durchnässt war, konnte man dies nicht klar erkennen“, sagt Antonino Pitasi.
Bei der Amsel fiel das Meiste an
So oder so: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofs waren fleißig in der ganzen Stadt unterwegs, um den Müll einzusammeln. Einen halben Tag brauchten sie, um alles einzusammeln. Eines der Fahrzeuge wurde allein für die Kleingartenanlage Amsel an der Straße Im Reiche des Wassers eingesetzt. „Dort fiel im gesamten Stadtgebiet mit Abstand das Meiste an“, sagt Pitasi.

Die Kleingartenanlage Amsel an der Straße Im Reiche des Wassers war komplett überschwemmt. Vieles musste weggeworfen werden. © Reinhard Schmitz
Kein Wunder, hatte es die Kleingartenanlage doch besonders hart getroffen. Das Hochwasser der Ruhr flutete die gesamte Amsel. Nicht nur Häuschen und Möbel wurden dabei beschädigt, das Wasser zerstörte auch die beinahe die gesamte Ernte der Hobbygärtnerinnen und -gärtner.
Kamener Kind mit Wurzeln in Bergkamen. Findet seriösen Journalismus wichtiger denn je. Schreibt gern nicht nur über Menschen und Geschehen, sondern in der Freizeit auch über fantastische Welten. Seit 2017 im Einsatz, erzählt seit 2022 die Geschichten ihrer Heimatstadt.
