Arzthelferinnen werden in Praxen beleidigt Seht den Job nicht als selbstverständlich an

Job der medizinischen Fachangestellten ist nicht selbstverständlich
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Laura Quellenberg

Zum Geburtstag wünschen wir uns alles Gute, viel Glück und vor allem eins: Gesundheit. Seit der Corona-Pandemie schreiben wir unter jede Mail „Bleiben Sie gesund“. Und gerade im Alter wollen doch alle möglichst fit bleiben.

Die erste Anlaufstelle bei Unwohlsein, Erkältung oder Grippe ist, natürlich, der Hausarzt oder die Hausärztin. Seit der Corona-Pandemie kommen noch viele weiteren Gründe dazu, aus denen wir schnell mal zum Hörer greifen und einen kurzfristigen Termin benötigen. Na klar, mal eben ein Mittel gegen die starken Halsschmerzen verschreiben lassen, die nächste Impfung oder ein Rezept abholen, das ist doch Alltag. Das geht doch flott.

Ungeduldig und respektlos

Wer dabei als völlig selbstverständlich wahrgenommen wird, das ist das medizinische Fachpersonal. Die Arzthelferinnen und Arzthelfer, ohne die die Praxen aufgeschmissen wären. Wenn ich sie jedoch von ihrem derzeitigen Alltag sprechen höre, bin ich fassungslos.

Mehrere Hausarztpraxen in Schwerte berichten aktuell, dass ihre Patientinnen und Patienten ungeduldig seien, aufgrund der Maskenpflicht streiten oder die Angestellten sogar beleidigen. Auch von einem Corona-Bonus träumen sie immer noch.

Dabei setzen sich die medizinischen Fachangestellten einem ständigen Risiko aus, selbst zu erkranken, und sie müssen den ganzen Tag lang FFP2-Masken tragen. Hört auf, diesen wichtigen Job als selbstverständlich anzusehen!

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