Marode Autobahnbrücke wurde abgerissen

Sölder Straße

Am Wochenende wurde die nördliche Hälfte der Autobahnbrücke über die Sölder Straße abgerissen. Im Einsatz waren zwei Bagger und acht Männer. Die Straße ist früher als erwartet wieder frei.

Lichtendorf

, 21.10.2018, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Bagger rissen die Brücke in der Nacht von Freitag auf Samstag ab. Aus Sicherheitsgründen war die Autobahn gesperrt. Foto: Freitag

Die Bagger rissen die Brücke in der Nacht von Freitag auf Samstag ab. Aus Sicherheitsgründen war die Autobahn gesperrt. Foto: Freitag

Die nördliche Hälfte der Autobahnbrücke über die Sölder Straße ist am Wochenende abgerissen worden. Der 17 Meter lange und 22 Meter breite nördliche Überbau trug früher drei Fahrspuren, den Standstreifen und die Kappe mit der Lärmschutzwand. Die Vorarbeiten dazu hatten bereits am Mittwoch begonnen. Am Freitagabend ging es dann in die heiße Phase. Ab 18.30 Uhr erfolgte die Vollsperrung, um 19 Uhr startete der Abriss. Nach den Sicherheitsvorkehrungen konnte die Brücke von der Mitte aus zum Rand abgerissen werden. Gute zehn Stunden später war die Brücke am Samstagmorgen, um halb sechs Geschichte.

Zwei Bagger und acht Männer

Im Einsatz waren zwei Bagger und acht Männer, die in zwei Viererschichten gearbeitet haben. Eigens für den Abriss wurde eine 80 bis 100 Zentimeter dicke Sandschicht gekippt, damit der Asphalt keinen Schaden nimmt. Die Maßnahme erfüllte ihren Zweck: „Es sind keine Schäden durch die Arbeiten bekannt, sagt Carsten Freitag, Bauüberwacher vom Landesbetrieb Straßen NRW (Niederlassung Meschede).

Nach dem Abriss gilt es, den Bauschutt zu sortieren. Foto: Freitag

Nach dem Abriss gilt es, den Bauschutt zu sortieren. Foto: Freitag

Den gesamten Samstag über wurde der Bauschutt sortiert, zerkleinert und innerhalb des Baufeldes gelagert. Nächste Woche wird dieser abtransportiert. Aufwendiger wird diese Aufgabe durch die notwendige Trennung des Materials vor der Entsorgung. „Die Vollsperrung konnte am Sonntag vorzeitig aufgehoben werden“, berichtet Freitag zufrieden. Ursprünglich war die Freigabe der Straße erst am Montagmorgen um 5 Uhr geplant.

Seitenteile sind Sondermüll

Die Seitenteile der nördlichen Brückenhälfte, die sogenannten Widerlager wurden nicht abgerissen. „Dort wurde Sondermüll gefunden, den wir abfräsen müssen“, berichtete der Bauüberwacher. Es handele sich um einen „Schwarzanstrich“ aus teerhaltigem Material, der früher im Dammbereich als Abdichtung gegen Grundwasser aufgetragen wurde. Wann dieser Bereich abgerissen wird, stehe noch nicht fest, aber sicher ist: „Es wird nicht gesperrt. Die Verkehrverführung wird seitlich verschoben“, so Freitag.

Kosten: 6,15 Millionen Euro

Eine Sperrung ist ebenso wenig für den Abriss der restlichen Teile der Lärmschutzwand, im Laufe der nächsten Woche vonnöten.

Die Kosten für diese Aktion betragen rund 6,15 Millionen Euro. Grund für den Abriss ist der marode Zustand der Brücke. Die Schäden resultieren durch die massiv gestiegene Verkehrsbelastung. Im Frühjahr 2015 waren größere Risse in den Widerlagern entdeckt worden.