Mit Mundschutz, Schutzbrille und Einmalhandschuhen schützen sich Ankica Engelbracht (l.) und Simone van Klev im Marienkrankenhaus vor Patienten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Und das sind bereits einige. © Reinhard Schmitz

Coronavirus in Schwerte

Marienkrankenhaus in Schwerte behandelt schon erste Covid-Patienten – und erwartet weitere

Mehrere Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert sind, liegen bereits im Schwerter Marienkrankenhaus. Der Klinikalltag hat sich durch das Virus schwer verändert.

Schwerte

, 25.03.2020 / Lesedauer: 3 min

Wir haben quasi intern ein ganz neues Krankenhaus gebaut. Mit ganz anderen Arbeitsabläufen und starken Sicherheitsvorkehrungen“, so beschreibt Detlev Schnitker das, was in den vergangenen zwei Wochen im Schwerter Marienkrankenhaus abgelaufen ist.

Das fängt beispielsweise mit einer geänderten Wegeführung durch das Gebäude an, erklärt der Krankenhaussprecher. Den Haupteingang habe man schon lange abgesperrt. Alle Patienten, die aufgenommen werden, müssen vorab kontrolliert werden.

Und Besucher – ja, gibt es dort sowieso nicht mehr, seit einigen Tagen herrscht absolutes Besuchsverbot.

Abgesperrt ist der Haupteingang des Marienkrankenhauses an der Goethestraße. Die Klinik darf nur noch durch den rückwärtigen Eingang zur Ambulanz betreten werden. © Reinhard Schmitz

Ganze Stationen werden für Corona-Patienten freigehalten

Und wie sieht es im Inneren des Krankenhauses aus? Da habe man komplette Stationen freigeräumt, um dort die Isolierzimmer für Covid-19-Patienten freihalten zu können. Außerdem gibt es jetzt an beiden Krankenhausstandorten zusätzliche Beatmungs- und Intensivbehandlungsmöglichkeiten.

Derzeit behandle man im Marienkrankenhaus ein paar leicht und wenige, schwer an Covid-19 erkrankte Patienten. Chefarzt Ulrich Franken betont aber: „Im Moment ist die Situation in unseren Kliniken noch ruhig. Es muss sich keiner Sorgen machen, Kapazitäten stehen noch ausreichend zur Verfügung.“

Warum sind Verdachtsfälle im Krankenhaus und nicht zu Hause?

Ein paar Verdachtsfälle gebe es ebenfalls, informiert Sprecher Detlev Schnitker. Also solche, bei denen noch nicht klar ist, ob sie mit dem Coronavirus infiziert sind, oder nicht. „Verdachtsfälle liegen beispielsweise im Krankenhaus, weil sie aus einem anderen Grund vor mehreren Tagen eingeliefert worden sind und plötzlich anfangen zu husten oder Fieber bekommen. Dann machen wir einen Test und warten auf das Ergebnis“, erklärt Schnitker.

Fest steht aber auch: Wie viele Infektionen und Patienten noch hinzukommen in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten – das weiß keiner. Und da müsse man sich auf jede erdenkliche Situation einstellen. „Die Zeit nutzen wir, um unsere Strukturen immer weiter zu optimieren und Schutzmaterialien zu organisieren“, sagt Ulrich Franken.

Marienkrankenhaus sucht Not-Verstärkung für medizinisches Personal

Strukturen optimieren? Dazu gehört in erster Linie das Personal im Krankenhaus. Deshalb sollen sich auch alle Helfer mit medizinisch-pflegerischen Kenntnissen melden, „die sich bereit erklären, das Klinikpersonal im Fall der Fälle zu unterstützen“, heißt es auf der Homepage.

Um weiterhin alle notwendigen Kapazitäten für gegenwärtige und baldige Covid-19-Patienten freihalten zu können, wurden außerdem verschiedene Operationen verschoben. Solche, die planbar sind und einen gewissen Aufschub erlauben. „Das sind alles Möglichkeiten, mit der wir der Lage Herr werden“, sagt Schnitker.

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