Mit ihren dumpfen Schlägen wiesen die Glocken vom Turm der Viktor-Kirche den Besucherinnen und Besuchern den Weg. In den Schutz des Gotteshauses wurde wegen des einsetzenden Regens kurzfristig die Mahnwache für die Frieden verlegt, die am Donnerstagabend (24.8.) ursprünglich auf dem nahen Wuckenhof stattfinden sollte.
Anlass war ein trauriger Jahrestag: Vor genau 18 Monaten hatte der Krieg in der Ukraine begonnen.
„Kein Krieg währt ewig“
„Das Leid wird Tag für Tag, Monat für Monat seit mittlerweile anderthalb Jahren potenziert“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Bianca Dausend, die auch die herzlichen Grüße des zum Termin verhinderten Bürgermeisters Dimitrios Axourgos überbrachte. Die genaue Opferzahl sei unbekannt: „Aber jedes Menschenleben ist wichtig.“

Jeder Tag zähle wegen jedes einzelnen Menschen, erklärte Bianca Dausend: „Wir wünschen, dass dieser Krieg so schnell wie möglich beendet wird.“ Es gebe keinen Krieg, der ewig währt. Am Ende stünden immer Verhandlungen, auch wenn es in diesem Fall keine einfache Lösung zu geben scheine. Ob man für oder gegen Waffenlieferungen sei – niemand habe ein Patentrezept.
Es war aber nicht die Situation in der Ukraine allein, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Aufruf des „Aktionskreises Mahnwache Schwerte“ folgen ließ. Die Organisatoren richteten ihren Blick gleichzeitig auf weitere Kriege und Flüchtlingsströme dieser Welt. Mit Spendendosen wurde um Unterstützung für den Arbeitskreis Asyl und dessen Integrationsbemühungen mit Geflüchteten gebeten.
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