
© Heiko Mühlbauer
Lenningskampschüler informieren nach Corona-Schulschließung mit niedlichen YouTube-Videos
Coronavirus
Auch an der Lenningskampschule in Schwerte herrscht gerade nur der Notbetrieb. Um mit anderen Schülern in Kontakt zu bleiben, haben sich die Schüler eine niedliche Methode einfallen lassen.
Nur noch sechs Kinder verbringen gerade ihre Tage an der Lenningskampschule. Eigentlich waren es mal 247 – zumindest in Zeiten, als die Schulen noch nicht wegen des kursierenden Coronavirus geschlossen waren.
An der Grundschule im Schwerter Norden herrscht Notbetrieb. Nur Schüler, deren Eltern sie nicht zu Hause betreuen können, sind im Schulgebäude. Ihre Mitschüler werden zum größten Teil von ihren Eltern in den eigenen vier Wänden versorgt.
Und wie soll man Eltern und Schüler am besten auf dem Laufenden halten, was sich im Schulgebäude abspielt, wie viele Schüler dort sind, was sie machen? Die Kinder haben sich am Montag – da waren es noch 13 Kinder – einen niedlichen Weg überlegt.
„LenniNews“ gibt es für Schüler täglich auf YouTube
Aus der kleinen Gruppe hat sich das Nachrichtenteam gebildet, täglich veröffentlichen sie aktuelle „Lenni News“ auf YouTube. In den kurzen Videos informieren jeweils zwei Schüler über die Neuigkeiten, zeigen die Lehrer bei der Unterrichtsvorbereitung oder erklären den Eltern, wo man sie am besten wieder abholen soll.
Eine schöne Abwechslung in Zeiten von Schulschließungen und starken Einschränkungen in der Freizeit. „Wir wollen den Schülern ja zeigen, dass die Schule noch steht und dass wir irgendwie durch diese Zeit kommen werden“, sagt Schulleiter Martin Krämer.
Schüler basteln – die Anleitung gibt es per Video für zu Hause
Aber wie sieht der Alltag überhaupt aus? In den Schulfluren: tote Hose. In den Klassenräumen auch, wäre da nicht der Raum für die notbetreuten Kinder. Hier wird gebastelt, aus Pappe werden schon Schafe für die Osterzeit ausgeschnitten und verklebt.
Und damit auch die Klassenkameraden im „Heimunterricht“ mitmachen können, hat das Team der Lenni News auch gleich eine Video-Anleitung vorbereitet. „Viel Spaß beim Nachbasteln und viele Grüße aus der Lenningskampschule“, wünschen sie am Schluss.
Kinder können in der Lenningskampschule notbetreut werden, wenn ihre Eltern beispielsweise im kritischen Bereich der Infrastruktur arbeiten, wenn ihre Arbeit also im derzeitigen System dringend benötigt wird. Dazu gehört unter anderem die Arbeit in der Pflege, in der Kinder- und Jugendhilfe, in Feuerwehr, Polizei oder Lebensmittelversorgung.
Eltern bekommen alle notwendigen Informationen auch aus erster Hand von Lehrern und Schulleitern mitgeteilt sowie über die Homepage der Schule.
Aus tiefster Liebe zum Ruhrgebiet bin ich gerne immer und überall auf der Suche nach Geschichten – für Kultur, Kindergärten und Schulen, Umwelt, Politik und alles, was Menschen sonst noch beschäftigt.
