Im September 2022 hatte der Rat beschlossen, das marode Lehrschwimmbecken in Ergste nicht nur reparieren zu lassen, sondern komplett neu zu bauen. Und das nicht am aktuellen Standort Am Derkmannsstück, sondern in der Ergster Mitte am Grandweg, also am alten Schulstandort. Denn nur so könne man das alte Lehrschwimmbecken nutzen, bis das neue steht, so die Argumentation.
Der Haken an dem Plan: Für den Bau, der geschätzte 7,9 Millionen Euro kosten soll, benötigt man Fördermittel. Und bei der Vergabe Ende 2022 ging man leer aus. Die Pläne wurden auf später vertagt. Die Verwaltung versprach, 2023 einen neuen Anlauf zu unternehmen. Den fordern jetzt auch die Grünen ein, die sich mit einem Antrag an die zuständigen Ratsausschüsse wenden. Doch ihr Antrag geht noch über diese Forderung hinaus.
Kurzfristig beantragt
Die Antragstellung sei sehr kurzfristig geschehen, die Debatte im Rat ziemlich strittig. Und die Menschen, die das Becken nutzen, seien bislang nicht nach ihrer Meinung gefragt worden, so die Grünen in einer Presseerklärung. Damit Schwerte in dieser Runde Fördergeld bekomme, beantrage man nun, dass sich die Stadt erneut bewerbe, aber diesmal richtig.
Konkret heiße das, dass die Stadt die Möglichkeiten für Sanierung oder Neubau an verschiedenen Standorten prüfen soll, um die beste Lösung wählen zu können – auch beruhend darauf, welchen Standort die Nutzerinnen und Nutzer für besser halten.
„Wir hoffen, dass der Prozess so ohne Streit abläuft, der Rat zu einer breiten Mehrheit kommt und dann auch alle Abgeordneten in Berlin sich für das Lehrschwimmbecken einsetzen. Denn ob gefördert wird, entscheidet der Haushaltsausschuss des Bundestags“, wird Grünen-Sprecher Bruno Heinz-Fischer in der Presseerklärung zitiert.
Allerdings: Für das neue Förderprogramm läuft die Zeit. Der erneute Antrag auf Förderung muss zeitnah eingereicht werden. Die nächste Ratssitzung findet am 20. September statt, Sport- und Bauausschuss, die auch beteiligt werden müssen, kurz davor.
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