
© Reinhard Schmitz (A)
Lasst die Kirche im Dorf: Das Positiv-Beispiel Albert-Schweitzer-Schule
Meinung
Es muss nicht immer Krieg um Schulneubauten geben. Über die Pläne für die Albert-Schweitzer-Schule scheint nur Freude zu herrschen. Warum machen es Politik und Stadtverwaltung nicht immer so?
Lasst mal die Kirche im Dorf. Dieser Grundsatz lässt sich genauso gut auf Schulen übertragen. Das Beispiel Albert-Schweitzer-Schule zeigt, wie gut Politik und Stadtverwaltung bisher damit gefahren sind, ihn zu beherzigen. Frühere Ideen, die Grundschüler mit ihren Lehrern in den Gänsewinkel zu schicken, sind Schnee von gestern.
Warum sollte man das auch? Am angestammten Platz an der Wittekindstraße ist ein Grundstück vorhanden, das in die Nachbarschaft integriert und groß genug ist, um den Neubau dort im Bereich des derzeitigen Pausenhofes hochzuziehen. Was zusätzlich den Charme hat, das Altgebäude noch bis zur Fertigstellung des Projekts nutzen zu können.
Anders als die Wandhofener Kindergartenkinder, die während des Neubaus ihrer Einrichtung quer durch das Stadtgebiet in Not-Ersatzräume in Geisecke gekarrt werden sollen, könnten die Grundschüler also an ihrem gewohnten Ort bleiben.
Den Blick durchs Klassenfenster auf Bagger, Kran und Maurerleute samt ihrem Polier kann man in ihrem Alter dann sogar noch spannend finden.
Für die Fleitmann-Gesamtschüler erachten es manche Politiker als undenkbar, während der Sanierung ihres Schulgebäudes am Bohlgarten weiterzupauken. An den Plänen für die Albert-Schweitzer-Schule indes scheinen alle nur Freude zu haben. Und das ist zur Abwechslung auch mal schön.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
