Franz-Josef Beyer leitete lange Jahre das Marienkrankenhaus. © RN Archiv

Franz-Josef Beyer

Langjähriger Leiter des Marienkrankenhauses gestorben

Franz-Josef Beyer, langjähriger Geschäftsführer des Marienkrankenhauses ist am Freitag im Alter von 83 Jahren gestorben. Das teilte das Krankenhaus am Dienstag mit.

Schwerte

, 09.06.2020 / Lesedauer: 3 min

Rund 28 Jahre hatte Franz-Josef Beyer das Marienkrankenhaus nicht nur geleitet, sondern auch geprägt. 1974 war er als Verwaltungsleiter unter Pfarrer Stelzner dort angetreten. Mit der Umwandlung in eine gemeinnützige GmbH wurde er 1990 zum alleinigen Geschäftsführer bestellt. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Krankenhaus im kleinen Schwerte zu einem der führenden Häuser in der Region.

Dabei war dem Kaufmann die Arbeit in einem Krankenhaus nicht gerade in die Wiege gelegt worden. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft hatte Beyer zunächst in einer Teppichfabrik in Ladbergen als Assistent der Geschäftsführung gearbeitet. Dann als Unternehmensberater bei Kienbaum in Gummersbach und den Rheinischen Eisenwerken in Porz und schließlich bis 1974 in der Werksleitung bei Mannesmann in Fröndenberg. Von dort warb ihn Pfarrer Stelzner für das Marienkrankenhaus ab, wie es in einer Festschrift zu seinem Abschied in den Ruhestand 2002 hieß. In den 70er-Jahren professionalisierten nämlich viele Krankenhäuser ihre Geschäftsführung.

Umwandlung in eine gemeinnützige GmbH

Doch ein noch größerer Schritt war die Umwandlung in eine gemeinnützige GmbH. Das Erzbistum tat sich schwer, den Einfluss auf seine Krankenhäuser zu verlieren. „Ein langer schwieriger Prozess sei es gewesen“, sagte Beyer 2002 in einem Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Mit der Umwandlung in die gGmbH war endlich die Flexibilität da, die man für das Geschäft brauchte.

Doch wie könnte man einen Kaufmann besser würdigen, als mit seinen Erfolgszahlen: In Beyers Zeit verdoppelte sich die Zahl der Patienten und die der Beschäftigten. Der Umsatz stieg um das Viereinhalbfache und rund 60 Millionen Mark wurden investiert.

„Er hatte er großen Anteil daran, dass sich das Leistungsspektrum der Klinik anpasste. Es gelang ihm, den politisch gewünschten Weg einer zunehmenden Spezialisierung dazu zu nutzen das Krankenhaus in Schwerte als Gesundheitsstandort zu profilieren“, schreibt das Krankenhaus in seinem Nachruf.

Vor allem hat Beyer aber in einer Zeit als Patienten noch Fallzahlen waren, es geschafft ein Klima von Vertrauen und Menschlichkeit zu schaffen, um den Patienten die bestmögliche Medizin und Pflege zukommen zu lassen.

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Sohn wurde Nachfolger

Nachfolger von Beyer blieb in der Familie. Beyers ältester Sohn Jürgen wechselte auf den Chefsessel der Klinik. Der gelernte Banker und heutige Klinikchef kam aber nicht auf Betreiben seines Vaters ins Marienkrankenhaus. Treibende Kraft war die damalige Pflegedienstleiterin. Im Nachhinein war sein Vater aber zufrieden mit seinem Nachfolger.

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