Zum achten Mal können Besucher der Schwerter Altstadt ab dem ersten Advent (28.11.) den Krippenweg begehen. Sterne, Strohengel, Skulpturen und außergewöhnliche, zum Teil sogar kuriose, Krippen können bestaunt werden. Auch Künstlerin Uschi Vielhauer steuert in diesem Jahr wieder ein Bild bei, obwohl sie, wie weitere Künstler auch, im vergangenen Jahr schlechte Erfahrungen machen musste.
Wer genauer auf die diesjährige Collage blickt, findet dort eine Dornenkrone wieder, die eigentlich als verschollen galt.

Der Verlust dieser Krone, die von ihrer Collage 2021 abgerissen wurde, war sehr schmerzlich für Uschi Vielhauer, weil sie eine besondere Bedeutung für die Künstlerin hatte. Zudem wurde eine Lichterkette abgerissen, ins Bild wurde getreten, die Leisten zerstört. Doch am Ende gibt es ein Happy End in gleich mehreren Hinsichten.
Neue Freundschaft entstanden
Die zerstörte Collage arbeitete Uschi Vielhauer kurzerhand in ein Passionsbild um und stellte diese in St. Viktor aus. Zudem stellte sich heraus, dass die Kronen doch nicht für immer verloren sein sollten. Eine alte Freundin der Künstlerin, Mariele Rupieper vom Bildungswerk Schwerter Forum, rief sie unvermittelt an und teilte ihr mit, dass sie die Kronen in einem Gebüsch gefunden hatte. „Dadurch ist wieder eine neue Freundschaft entstanden“, sagt Uschi Vielhauer glücklich.

Jetzt ziert die Dornenkrone die diesjährige Collage des Krippenwegs. Es thematisiert den Flüchtlingsstrom durch den Ukrainekrieg, enthält aber auch das Symbol der Hoffnung durch die Friedenstaube. Auch die Collage steht unter dem Motto des Krippenwegs „Königlich teilen“. „Ein ganz neues Bild ist entstanden“, sagt Vielhauer vergnügt. Dass diese Collage nun auch Vandalen zum Opfer fällt, das glaubt sie nicht.

Zahlreiche kuriose Krippen bilden den Krippenweg der Schwerter Altstadt: „Wir haben Humor“
Schwerter Krippenweg: JVA-Insassen gestalten neue Installation „Leiter zum Licht“
Noch mehr Zerstörungswut: Krippenweg-Team bricht Aktion vorzeitig ab