Kreis Unna steigt bei Projekt "New Park" aus

Neues Industriegebiet

Der eine Kreis investiert riesige Summen, der andere steigt aus. Am Großprojekt New Park scheiden sich die Geister. Das Industriegebiet bei Datteln soll Arbeitsplätze für das ganze nördliche Ruhrgebiet schaffen. Dafür nimmt der Kreis Recklinghausen Millionen Euro in die Hand. Der Kreis Unna hingegen steigt aus dem Projekt aus.

SCHWERTE/KREIS UNNA

, 29.06.2015, 06:04 Uhr / Lesedauer: 2 min
Der New Park: Das gigantisches Gewerbegebiet soll zwischen Datteln und Waltrop entstehen, jetzt ist der Kreis Recklinghausen mit dem Kauf der ehemaligen RWE-Fläche dem Projektstart einen großen Schritt näher gekommen. Wann die Vermarktung beginnen kann, ist jedoch noch offen.

Der New Park: Das gigantisches Gewerbegebiet soll zwischen Datteln und Waltrop entstehen, jetzt ist der Kreis Recklinghausen mit dem Kauf der ehemaligen RWE-Fläche dem Projektstart einen großen Schritt näher gekommen. Wann die Vermarktung beginnen kann, ist jedoch noch offen.

Mit zehn Prozent ist die Wirtschaftsförderung des Kreises Unna an der Entwicklungsgesellschaft New Park GmbH beteiligt, das macht eine monetäre Aufwendung von 10.000 Euro. Alle Gesellschafter brachten zusammen eine Fördersumme von 100.000 Euro ins Projekt ein. Weitere Fördermittel sollen fließen, die WFG will aber keine finanzielle Unterstützung mehr leisten.

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„Es ist für uns nicht abzusehen, inwieweit noch weiteres finanzielles Engagement von den Gesellschaftern gefragt sein wird. Deswegen möchten wir aus dem Projekt aussteigen“, sagte Christoph Gutzeit von der WFG. Der Aufsichtsrat habe einen entsprechenden Beschluss bereits im vergangenen Jahr gefasst, derzeit laufen die Verhandlungen mit Interessenten am Anteil der WFG.

100.000 Euro in der Erschließungsphase?

Momentan befindet sich das Projekt noch in der Planungsphase. Der größte Finanzierungsbedarf entsteht in der Erschließungsphase ab 2017. „Da soll viel durch Förderungen geregelt werden, aber es wird sicher ein weiter Eigenanteil der Gesellschafter von mindestens 1 Million Euro nötig sein“, sagte Petra Bergmann, die Geschäftsführerin der Entwicklungsgesellschaft New Park. Das entsprächen weiteren 100.000 Euro für die WFG.

Die Stadt Lünen ist mit fünf Prozent an der Entwicklungsgesellschaft New Park beteiligt. Und sie hat nicht vor auszusteigen, wie Beigeordneter Matthias Buckesfeld vor der Gesellschaftersitzung am Freitag mitteilte. „Ich halte das Projekt für außerordentlich wichtig“, sagte Michael Sponholz, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Lünen, auf Anfrage. Er sei zwar nicht direkt am New-Park-Projekt beteiligt, es beschäftige ihn aber dennoch sehr: „Es ist von überregionalem Interesse für das ganze nördliche Ruhrgebiet. Hier besteht die Chance auf die Ansiedlung größerer Betriebe, wie sie in den Kommunen nicht möglich ist.“ Besonders im Hinblick auf die Schließung der letzten Zeche im Jahr 2018, sei dies ein wichtiges Projekt.

Kreis Recklinghausen kaufte Fläche

Erst vor vier Wochen hatte es einen großen Fortschritt in der Realisierung des New Parks gegeben, als der Kreis Recklinghausen für 23,75 Millionen Euro die 503 Hektar große Fläche in den Rieselfeldern bei Waltrop und Datteln vom Eigentümer RWE gekauft hat. Vorausgegangen waren lange und zähe Verhandlungen, den Durchbruch brachte ein unabhängiger Sachverständiger.  

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