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Corona-Tests für Kitakinder sollten verpflichtend sein
Meinung
Die Kitas öffnen wieder, und Eltern sollen ihre Kinder zweimal wöchentlich zu Hause testen. Eine Testpflicht gibt es aber nicht. Wer soll das noch begreifen können?
Die Kitas gehen ab dem 7. Juni wieder in den Regelbetrieb – das ist eine große Erleichterung für viele Familien. Endlich können Kinder wieder mit anderen Kindern spielen – und ihre Eltern haben ein verlässliches Betreuungsangebot.
Damit die Freude darüber lange bleibt, sollen Eltern ihre Kinder zweimal in der Woche mit einem Lolli-Test auf Corona testen. Freiwillig. Die Testkits werden den Eltern zur Verfügung gestellt.
Testen ist freiwillig – warum eigentlich?
Dass das Angebot zum Testen freiwillig bleibt, habe ich nicht verstanden. Hätte ich zu bestimmen, würde ich es zur Pflicht machen, wie es bereits an den Schulen der Fall ist. Damit nicht wenige Uneinsichtige den vielen Verantwortungsbewussten schaden.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein hoher Prozentteil der Eltern an den Schulen das Testen anfangs verweigerte. Erst als eine landesweite Testpflicht eingeführt wurde, zogen alle mit. Ich befürchte, dass es in den Kitas ähnlich laufen wird.
Der Schwerter Jugendamtsleiter Andreas Pap hofft darauf, dass Eltern ihrer „sozialen Verantwortung“ nachkommen. Das hoffe ich allerdings auch! Wenn sie es nicht tun, kann es nämlich ganz schnell gehen, und die Kitas sind wieder dicht. Und davon hat dann niemand etwas. Am wenigsten diejenigen, die nichts dafür können und sich einfach auf das Spielen mit ihren Freunden freuen.
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