Pünktlich zur Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 2027 soll er fertig werden: der Klimagarten in Schwerte-Wandhofen. Bei seiner Eröffnung soll er die Themenkomplexe Klimaschutz, Klimaanpassung und Biodiversität umfassen sowie Mensch, Tier und Pflanze einen neuen Wohlfühlort in Schwerte bieten.
3 Millionen Euro Kosten für den Klimagarten
Erste Skizzen aus dem Jahr 2021 sahen daher folgende Projekte für den Klimagarten vor: einen sogenannten „Babywald“, einen Selbsterntegarten, Kräuterbeete, einen Naschgarten, Themengärten und ein grünes Klassenzimmer, in dem kleine sowie große Besucherinnen und Besucher des Gartens alles über Biodiversität und Bodenbeschaffenheit lernen sollen.
Außerdem sollen ein etwa 18 Meter hoher Aussichtsturm und eine barrierefreie Rampe zum Ruhrufer hin den Blick über das Ruhrtal eröffnen. Große Ziele also für das Projekt, in das der Bund insgesamt 3 Millionen Euro investieren möchte.
Politisch war dies im Jahr 2021 hochumstritten. Allen voran ließ die Sorge um die Folgekosten insbesondere die CDU zögern, doch am Ende war die Mehrheit im Rat für die neue Attraktion für die Ruhrstadt – und das trotz der geschätzten 30.000 Euro Pflegekosten pro Jahr.

Vorarbeiten für den Klimagarten sind nötig
Nun geht die Arbeit an den Planungen offenbar in die finale Phase und es steht fest: Der Spatenstich für den Klimagarten in Wandhofen soll bereits im nächsten Jahr erfolgen. Vor Baubeginn müssen allerdings einige Vorarbeiten erfolgen, wie die Stadt Schwerte mitteilt. Gründe dafür seien unter anderem die räumliche Verortung zweier Kampfmittel-Verdachtspunkte sowie verschiedene Gehölzarbeiten.
So müssen zunächst drei Bäume gefällt werden. Dabei handele es sich um eine laut Baumgutachten bereits abgestorbene Linde und um eine von einem Pilz befallene Pflaume, die einen starken Schrägstand habe. Eine Verkehrssicherheit sei bei beiden Bäumen deshalb nicht mehr gegeben.
Der dritte Baum, eine Wildkirsche, stehe im Sondierungsbereich eines Verdachtspunktes und zudem an einer Stelle, an der die barrierefreie Zuwegung zum Klimagarten an der Ruhr entstehen soll. Ein vierter Baum werde dagegen als sogenannter „Habitatbaum“ erhalten.
130 neue Bäume
Die gute Nachricht: Die drei Bäume werden ersetzt. Insgesamt sollen im Klimagarten 130 neue Bäume gepflanzt werden. Auch die noch umzupflanzenden Bäume vom Kleinen Marktplatz sollen hier einen neuen Standort erhalten. Zudem werde das Schnittgut der Fällungen vor Ort verbleiben und beispielsweise zum Bau von Totholzhecken genutzt.
Im Bereich der Zuwegung zur Ruhr werden die Sträucher auf beiden Wegseiten entfernt. Hier liegen die Kampfmittelverdachtspunkte und hier soll die barrierearme Rampenanlage entstehen. Auch hier werde das Schnittgut nicht abtransportiert, sondern wiederverwendet. Die Gehölze werden ebenfalls ersetzt. Über den Beginn der Arbeiten werde die Stadt rechtzeitig informieren, heißt es.
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