Der multifunktionale Klimagarten, mit dem Schwerte Teil der Internationalen Gartenausstellung 2027 im Ruhrgebiet werden wird, ist beschlossene Sache. Mit Stimmen der Fraktionen von SPD, FDP, WfS und den Grünen hat der Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität den Entwurfsplänen der Förder Landschaftsarchitekten zugestimmt.
Das Projekt soll auf einem etwa fünf Hektar großen Areal in Wandhofen zwischen der Hagener Straße und dem Ruhrtalradweg entstehen und zur Verbesserung des Mikroklimas und der Erholung dienen.
CDU stimmte gegen den Antrag
Die CDU-Fraktion des Umweltausschusses stimmte gegen die Durchführung des Großprojekts. CDU-Ratsmann Carsten Böckmann benennt gleich mehrere Gründe, weshalb seine Fraktion den Klimagarten in seiner geplanten Form nicht unterstützen wollte: „Das größte Manko in der bisherigen Planung ist die fehlende Barrierefreiheit, die wir als zwingend für so ein Aushängeschild der Stadt ansehen. Auf Nachfrage wurde mir vom Planer des Klimagartens bestätigt, dass einige Bereiche den Anforderungen nicht nachkommen können.“
Neben der fehlenden Barrierefreiheit sorge sich Böckmanns Fraktion auch um die aufkommenden Kosten in den nächsten Jahren: Pflegekosten, Instandhaltung und Verkehrssicherung seien unkalkulierbar. „Da werden immer mehr Kosten anfallen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten, die man jetzt noch nicht beziffern kann.“ Zudem verweist der CDU-Ratsmann auf eine zukünftige Vandalismusgefahr innerhalb des Klimagartens.
Biodiversität und multifunktionale Pavillons
Grundlegend stelle die CDU sich allerdings nicht gegen einen Klimagarten in Schwerte. „Wir sind der Meinung, dass man die Barrierefreiheit ernst nehmen sollte“, so Böckmann. „Wenn das erfüllt wäre und die Kosten überschaubar blieben, hätten wir einem Antrag zu so einem Großprojekt auch zugestimmt.“
Die Stadt Schwerte hatte im Vorfeld positive Resonanzen auf mehreren Informations- und Beteiligungsformaten erfahren. Die letzte Infoveranstaltung hatte Ende Oktober in der Rohrmeisterei stattgefunden.

Der nun vom Umweltausschuss durchgewunkene Klimagarten soll die Themenkomplexe Klimaschutz, Klimaanpassung und Biodiversität umfassen. Das Konzept setze dabei nach Angaben der Verwaltung auf Umweltbildung durch niederschwellige und praktische Erfahrbarkeit klimarelevanter Themen.
Zu den Bestandteilen des Gartens sollen unter anderem eine Anlage von artenreichen und klimaangepassten Pflanzen zur Förderung der Biodiversität, Flächen zum nachhaltigen Gärtnern und multifunktionale Pavillons gehören.
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