Rudolf Detambel (90) wohnt in der Märkischen Straße. Nicht nur er wurde von der Sperrung der kleinen Brücke am Kirschbaumsweg überrascht. © Johannes Staab
Sperrung Kirschbaumsweg
Plötzliche Sperrung der kleinen Brücke am Kirschbaumsweg sorgt für Ärger: „Ein Unding“
Am Kirschbaumsweg ist am Dienstag zur Überraschung vieler die kleine Brücke vor dem Eingang zu den Schrebergärten gesperrt worden. Rudolf Detambel musste einen großen Umweg nehmen.
Fragend steht Rudolf Detambel (90) vor dem großen Bohrgerät, das vor der kleinen Brücke an der Einfahrt vom Kirschbaumsweg in die Märkische Straße positioniert ist.
Die Brücke, die für Anwohner wie ihn der direkte Weg zu den Schrebergärten oder Garagen ist, ist seit Dienstagmorgen (3.5.) gesperrt – zur Überraschung Vieler.
„Keiner hat Bescheid bekommen“
Den Kirschbaumsweg ein paar Meter weiter hoch wurde vergangene Woche erst die große Eisenbahnbrücke abgesperrt, da diese erneuert werden muss. Das war allen bekannt. In einer Pressemitteilung der Stadt vom 19. April hieß es: „Schon im Januar kam es zu ersten Arbeiten rund um die alte Brücke, nun rückt die erste Sperrung an. Ab Montag (25.4.) ist die Brücke für Auto- und Radfahrer sowie für Fußgänger nicht mehr passierbar.“
Die Sperrung der kleinen Brücke hingegen kam scheinbar nicht nur für Rudolf Detambel sehr überraschend: „Keiner hat Bescheid bekommen. Das ist ein Witz.“ Der 90-Jährige war gerade mit seinem Rollator unterwegs zu seinem Garten. „Normalerweise eine Sache von fünf Minuten“, sagt er. Denn er muss nur hinter der kleinen Brücke rechts einbiegen, um zu seinem Schrebergarten zu gelangen.
Nun macht er sich auf und läuft den Kirschbaumsweg runter zur Graf-Adolf-Straße, um über die Ostberger Straße den Eingang in die Kleingartenanlage zu passieren. „Das ist ein Umweg erster Güte“, schimpft der Rentner. Rund eine halbe Stunde werde er unterwegs sein.
Rudolf Detambel machte sich nach der Sperrung der kleinen Brücke auf den Weg zu seinem Garten. Statt fünf Minuten war er rund eine halbe Stunde unterwegs. © Johannes Staab
Auch andere Anwohner blicken skeptisch in Richtung Absperrbaken an der kleinen Brücke – auch sie seien darüber nicht informiert gewesen. Einer von ihnen sei am Morgen nicht einmal mehr zu seiner Garage gekommen: Die Einfahrt liegt genau zwischen den beiden Brücken. Was keiner zu diesem Zeitpunkt weiß: Die große Brücke, die erneuert werden muss, ist währenddessen temporär wieder freigegeben, um zu Fuß oder mit dem Auto zu den Garagen und den Schrebergärten zu gelangen.
SEG: „Zukünftige Absperrungen und Umleitungen nicht ausgeschlossen“
Von der Stadtentwässerung Schwerte (SEG), die verantwortlich für die Bauleitung am Kirschbaumsweg ist, heißt es auf Nachfrage: „Im Rahmen dieser Baumaßnahme sind auch zukünftige Absperrungen und Umleitungen nicht ausgeschlossen.“ Das gewaltige Bohrgerät sei angeliefert worden, damit man unter der kleinen Brücke Pfähle für eine Behelfsbrücke bauen könne.
Laut SEG muss an der kleinen Brücke eine Behelfsbrücke gebaut werden, damit man mit schwerem Gerät zur großen Eisenbahnbrücke (im Hintergrund) gelangen kann. © Johannes Staab
Dies sei laut SEG nötig, damit man mit schwerem Gerät zur großen Eisenbahnbrücke gelangen könne, um diese zu erneuern. Sowohl mit dem Auto als auch zu Fuß gelange man aktuell jedoch über die große Brücke bis zu den Schrebergärten und den Garagen. „Einer der beiden Zugänge wird über die Bauzeit hinweg garantiert immer möglich sein“, verspricht die SEG.
Sperrung der kleinen Brücke voraussichtlich bis zum 27. Mai
„Aufgrund der Größe der Baumaßnahme sind Einschränkungen leider nicht zu vermeiden, wobei hier nach Möglichkeit Rücksicht auf die Anwohner und Straßenteilnehmer genommen wird“, heißt es weiter. Voraussichtlich bis zum 27. Mai werde der untere Eingang nicht passierbar sein.
In der Pressemitteilung der Stadt vom 19. April hieß es eigentlich, dass es erst Ende des Monats zu derartigen Einschränkungen kommen würde: „Ende Mai wird es voraussichtlich auch zeitweise zu Behinderungen bei der Durchfahrt in der Märkischen Straße kommen, da eine Behelfsbrücke errichtet werden muss. Anwohner werden vorab mit Flugblättern über konkrete Maßnahmen informiert.“
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