Kein Platz mehr für Vierbeiner im Tierheim Schwerte

Tiere suchen ein Zuhause

Das Tierheim in Schwerte ist überfüllt. Etwa 35 Katzen und fünf Hunde schöpfen die Kapazitäten der Einrichtung in Westhofen voll aus. Eine Pflegerin aus Schwerte weiß, warum gerade so viele Vierbeiner im Heim leben und welche Konsequenzen das hat.

WESTHOFEN

, 26.09.2016, 15:41 Uhr / Lesedauer: 2 min
Das Tierheim Schwerte in Westhofen ist derzeit überfüllt.

Das Tierheim Schwerte in Westhofen ist derzeit überfüllt.

Das Tierheim Am Gartenbad 7 in Schwerte ist zu voll. 35 Katzen und fünf Hunde schöpfen die Kapazitäten der Einrichtung in Westhofen voll aus.

„Im Katzenbereich sind wir knallevoll“, sagt Catharina Seelig vom Schwerter Tierheim. Und auch der Hundebereich sei mit fünf Tieren ausgelastet. Ein Zustand, in dem das Tierheim schon seit zwei Monaten steckt. Erst im November/Dezember erwartet Seelig ein wenig Luft. „Es wird dann wahrscheinlich leerer. Aber zwei bis drei Monate, die wirklich ruhig sind, haben wir gar nicht mehr“, sagt Catharina Seelig.

Unbedarfter Kauf endet für Tiere im Heim

Den Grund für die vielen abgegebenen Tiere führt Catharina Seelig auf das Kaufverhalten vieler Tierbesitzer zurück. „Es werden noch immer relativ unbedarft Tiere angeschafft“, erzählt sie. So würden sich einige Leute vor dem Katzenkauf nicht genügend informieren. Ein paar Klicks im Internet genügten schon aus, um ein kleines Kätzchen kaufen zu können. Und dann kämen plötzlich die Kosten vom Tierarzt. „Selbst eine Kastration kostet schon so viel Geld, dass es sich viele anders überlegen“, sagt Catharina Seelig.

Ein anderer nicht zu unterschätzende Faktor wären auch kranke Tiere, die abgegeben wurden. „Wir haben zum Beispiel einen kranken, alten Schäferhund, der nicht mehr genommen wird“, erzählt Catharina Seelig.

 

Durch Klick auf die Symbole erhalten Sie weitere Informationen. Rein- und Raus-Zoomen können Sie durch einen Klick auf die Plus- und Minustasten sowie durch Drehen am Mausrad. Durch einen Klick auf das Kastensymbol oben rechts können Sie die Karte im Vollbildmodus öffnen.

 

Die „strenge“ Quarantänestation, in der Tiere mit ansteckenden Krankheiten wie zum Beispiel Katzenschnupfen untergebracht werden, habe lediglich noch zwei Plätze frei. Die zweite Quarantänestation, in der sich gesunde Tiere ohne Impfstatus befänden, sei „randvoll“.

Kreistierheim ebenfalls voll

„Es ist lebendig im Kreistierheim. Wir haben aber keinen Notstand“, sagt dagegen Constanze Rauert vom Kreis Unna. Etwa 40 Katzen befinden sich im Moment in dem Tierheim. Zum Vergleich: In der kleineren Einrichtung in Schwerte sind es 35 Katzen.

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Während Schwerte ein eigenes Tierheim hat, gilt das für die anderen Kommunen im Kreis nicht - sie finanzieren gemeinsam das Kreistierheim. Sprecherin Rauert empfiehlt Leuten, die Katzen finden oder abgeben wollen, sich an das Ordnungsamt zu wenden.

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