Am Sonntag konnte das Tropical Turn Quartett die Zuhörer begeistern. © Martin Schreckenschläger
Open Air
Karibik-Flair: Sonniges Open-Air-Konzert an der Rohrmeisterei
Vier Musiker führten die tropische Wende herbei - bei einem Konzert am Sonntag in der Rohrmeisterei kamen viele Zuhörer in Urlaubsstimmung. Weitere Konzerte sind trotz Corona wieder geplant.
Nur vier Sommerkonzerte lässt die Pandemie zu. Konzertgesellschaft und Mitveranstalter ermöglichen, was eben geht. Am Sonntag fand unter aufklarendem Himmel das Dritte auf dem Plateau der Rohrmeisterei statt. Etwa 60 Besucher und einige Zaungäste ließen sich von den karibischen Klängen des Tropical Turn Quartett in sehnsüchtige Urlaubsstimmung versetzen.
An der Gitarre vermittelte Burkhard „Buck“ Wolters mal helle Harfenklänge, imitierte Balalaika, Orgel oder Steel Drum. Viele Eigenkompositionen des Bergkameners standen auf dem Programm.
So stellte er etwa mit dem lässigen „CopacaBenny“ Schlagzeuger Benny Mokross aus Hemer vor. Dessen Equipment unterschied sich deutlich vom üblichen Drumset: Congas und Bongos, dazu ein Cajon als Base-Drum. Mit Händen und Cajon-Besen sorgte er für den richtigen Rhythmus.
Rumba und Cha-Cha - aber mit russischen Anspielungen
Mit „El RumBäro“, einer Rumba stellte Wolters Uli Bär vor. Der sorgte am Kontrabass für Intro und Groove. Bekannt ist der Musiker nicht zuletzt durch die von ihm organisierten Festivals „Take 5 – Jazz am Hellweg“ und „Celloherbst am Hellweg“. Entgegen einer Vertretungsankündigung konnte doch Dmitrij Telmanov den Trompetenpart übernehmen.
Der im Kreis ansässige Musiker aus der Ukraine tritt in mehreren Formationen auf. Mit Trompete und Flügelhorn verlieh er auch hier den Stücken Glanz, formte breite Melodiebögen, setzte tremolierend schnarrende Akzente. Ihm hatte Wolters einen Cha-Cha gewidmet, südamerikanisch, doch mit russischen Anspielungen.
„For Buck“ hieß eine Rumba, mit der Uli Bär dem Bandleader ein schönes Gitarrensolo abverlangte. Soli hatten auch Trompete und Bass, bevor das Stück mit vier Melodie pfeifenden Musikern auf das Fade-Out zusteuerte. Wehmütig erinnerten sie sich mit „Yellow Samba“ an die Zeiten, als Tausende ihre schwarz-gelben Lieblingsmannschaft im Stadion anfeuern konnten.
Kinder tanzten am Klettergerüst, Eltern genießen die Klänge
Mit dem brasilianischen Stück „Giro do gavião“ umspielte aufgeregt experimentell, raubtierhaft fauchend die Trompete jaulende Gitarrenriffs, a la Carlos Santana. Das Promenieren über die „Avenue de l’océan“ Telmanovs macht Durst auf „Más Café“, eine zum Tanzen einladende Merengue. Bei der Zugabe „Zapato blanco“ forderten die Musiker handclapping und Tanz vom Publikum ein – doch nur die Kinder auf dem Klettergerüst trauten sich. Sommerlich entspannt genossen alle dieses Konzert.
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