Vicenzo Mazza (2.v.l.) möchte voraussichtlich Ende Oktober seinen Betrieb im Kotte-Haus an der Brückstraße eröffnen. Die Vermieter (v.l.) Jonas und Niklas Heidemann sowie Stefanie Butera vom Stadtmarketing sind begeistert von seinem Konzept.

Vicenzo Mazza (2.v.l.) möchte voraussichtlich Ende Oktober seinen Betrieb im Kotte-Haus an der Brückstraße eröffnen. Die Vermieter (v.l.) Jonas und Niklas Heidemann sowie Stefanie Butera vom Stadtmarketing sind begeistert von seinem Konzept. © Reinhard Schmitz

Gastronom mit Kult-Status verwirklicht besonderes Konzept im Kotte-Haus

rnKotte-Nachfolge

Vom Phoenix-See über einen kleinen Umweg nach Schwerte: Der Nachfolger im Kotte-Haus bietet ein besonderes kulinarisches Konzept. Im Dortmunder Süden genoss er zehn Jahre lang Kult-Status.

Schwerte, Hörde

, 27.06.2022, 11:19 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Rinder-Roastbeef mit Trüffel gab den letzten Ausschlag. „Es war so super und hat von seiner Qualität überzeugt“, sagt Jonas Heidemann. Nicht nur wegen des leckeren Essens war er mit seinem Bruder Niklas Heidemann nach Schwelm gefahren. Die beiden Eigentümer des Kotte-Hauses an der Brückstraße hatten bei ihrem Restaurantbesuch noch etwas Anderes im Hinterkopf.

Sie wollten dem Gastronomen Vincenzo Mazza ein Angebot für ihre Immobilie unterbreiten, die nach dem Auszug des Geschenke- und Haushaltswarengeschäftes frei wird. Es passte auf Anhieb. Noch am selben Abend kam Vincenzo Mazza zur Besichtigung nach Schwerte und war ebenfalls begeistert.

Zehn Jahre lang führte er „Vincenzos Enoteca“ am Phoenix-See

Den Gastronomen zog es sowieso an die Ruhr zurück, wo er zehn Jahre lang am Phoenix-See in Dortmund-Hörde sein erfolgreiches Lokal „Vincenzos Enoteca“ geführt hatte. Erst im zweiten Corona-Lockdown hatte er seine Zelte dort abgebrochen und in Schwelm ein neues Lokal aufgebaut.

Die ganze Zeit ist der 45-Jährige aber am Phoenix-See wohnen geblieben – nur wenige Autominuten entfernt von seinem künftigen Geschäft „Vincenzos Salumeria“ im Kotte-Haus, auf das er sich künftig ausschließlich konzentrieren will.

Zwei der Vitrinen an der Rückseite des Kotte-Hauses lässt Niklas Heidemann entfernen, um einen fünf Meter breiten Durchbruch zum Kleinen Marktplatz zu schaffen, wo Außengastronomie entsteht.

Zwei der Vitrinen an der Rückseite des Kotte-Hauses lässt Niklas Heidemann entfernen, um einen fünf Meter breiten Durchbruch zum Kleinen Marktplatz zu schaffen, wo Außengastronomie entsteht. © Reinhard Schmitz

Das italienische Wort Salumeria – so berichtet Vincenzo Mazza – bedeutet so viel wie „Delikatessenladen“ und verrät ein besonderes Konzept für Schwerte: Im Erdgeschoss des Kotte-Hauses wird ein italienisches Feinkostgeschäft, kombiniert mit einem Bistro und einer Weinbar, eingerichtet. Im Untergeschoss – das ein ganzes Stück größer ist und bis unter das Pflaster des Kleinen Marktes ragt – gibt es weitere Weine und einen Restaurantbetrieb, der von donnerstags bis samstags geöffnet ist. Außerdem kann das Untergeschoss für Events mit bis zu 60 Personen genutzt werden.

Durchbruch für Außengastronomie auf dem Kleinen Markt

Das Angebot von Antipasti über Kuchen bis zu Trüffel und Wein, mit dem „Vincenzos Salumeria“ seine Kunden verwöhnt, kann auch im Freien genossen werden. Denn auf der Rückseite des Kotte-Hauses plant Niklas Heidemann einen fünf Meter breiten Durchbruch mit faltbaren Elementen, sodass auf dem ruhigen Kleinen Markt Tische und Stühle aufgestellt werden können. Abends gibt es in dem Bistro einen fließenden Übergang zum Restaurantbetrieb.

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Sofort nach dem Auszug des Geschenkehauses Kotte soll ab 1. Juli mit dem Umbau begonnen werden. „Es wird komplett entkernt und neu aufgebaut“, sagt Niklas Heidemann. Ab Ende Oktober sollen die Schwerter dann einen neuen Treffpunkt haben, der den Bereich am Markt weiter belebt. Übrigens: Hier kocht der Chef noch selbst die Gerichte, mit denen er auf der handgeschriebenen Karte die Besucher anlocken möchte.

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