
© Reinhard Roes
Tradition stärker als Corona: Jagdhornbläser locken in Schwerter Wald
Schwerter Wald
In jedem Herbst laden die Nachbarn von der Schwerterheide zu ihrer Hubertusmesse ein. Im Vorjahr wurden sie von Corona gestoppt. Beim Neustart war der Veranstaltungsort jetzt schön wie nie.
Die Corona-Zwangspause im vergangenen Jahr konnte die Tradition nur unterbrechen, aber nicht stoppen. Das bewies die große Zahl von Besuchern, die am Sonntagnachmittag (31.10.) bei goldenem Oktoberwetter zur Hubertusmesse in den herbstlich bunt gefärbten Schwerter Wald strömte.
Die Nachbarn vom Heideschicht 16 hatten zu dem ökumenischen Gottesdienst unter dem großen Holzkreuz eingeladen, das auf der Lichtung hinter dem Waldrestaurant Freischütz steht. Er fand in diesem Jahr bereits zum 36. Mal an diesem Ort statt.
Jagdhornbläser und Männergesangvereine mit dabei
Schon von weitem waren die Signale des Paderborner Jagdhornbläsercorps zu hören, das unter der Leitung Thomas Meyer erneut zum musikalischen Gelingen der Veranstaltung beitrug. Mit Liedern bereicherte der Männergesangverein „Liedertafel“ Schwerterheide – stimmlich unterstützt vom Männerchor Westhofen – unter der Leitung von Uwe Finger die Feier.

Das Paderborner Jagdhornbläsercorps unter der Leitung von Thomas Meyer übernahm die musikalische Gestaltung der Hubertusmesse im Schwerter Wald. © Reinhard Roes
Gemeinsam gestalteten Pastorin Anthea Haake von der Evangelischen Kirchengemeinde Schwerte und Pfarrer Peter Iwan von der katholischen Kirchengemeinde St. Marien Schwerte die Hubertusmesse an der Gedenkstätte, die die Nachbarn trotz aller Erschwernisse durch die vorhergehende Sperrung der Hörder Straße wie gewohnt hergerichtet hatten.
Auch Sitzplätze für die Besucher sollten nicht fehlen. Zu dem ökumenischen Gottesdienst konnten nicht nur Vertreter von Vereinen, von den Nachbarschichten und von den Schützenvereinen begrüßt werden, sondern auch viele Nachbarn sowie Gäste aus Nah und Fern.
Sandstein-Altar entstand auf Initiative von Schicht 16
In ihrer Predigt stellte Pastorin Anthea Haake die Verantwortung des Menschen in Bezug auf den weltweiten Klimawandel heraus. Ihre Hoffnung erblickte die Pfarrerin symbolhaft in den ursprünglichen Gärten der Welt und nannte als tragendes Zeichen den biblischen Garten Eden.
Bernd Engelhardt als Vertreter von Schicht 16 stellte den Gottesdienstbesuchern das neue Holzkreuz und den auf die Initiative der Nachbarschaft neu gebauten Altar aus Natursandstein vor, die in dieser Zeit Symbole von guter nachbarschaftlicher Beziehungen und Toleranz darstellen würden.
Das ursprüngliche Kreuz war Anfang 2020 von den Auswirkungen des Orkans Sabine zerstört und in einer Gemeinschaftsaktion ersetzt worden. Dabei wurde die Gedenkstätte noch schöner ausgestaltet.
Viele Sponsoren unterstützten die Veranstaltung
Die Verantwortlichen von Schicht 16 bedankten sich für die Unterstützung der Organisation der Hubertusmesse bei der Stadtverwaltung, dem Kreis Unna sowie der Stadtsparkasse und der Volksbank Schwerte, den Stadtwerken Schwerte und dem Waldrestaurant Freischütz.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
