Das Morning Star-Hospital in der indischen Stadt Adimali hat dem Schwerter Verein „Hilfe für Adimali“ bereits vieles zu verdanken: Seine Spendensammlungen haben beispielsweise dazu beigetragen, dass die Klinik über umfassendere medizinische Versorgungsmöglichkeiten und eine Photovoltaik-Anlage verfügt.
Zuletzt kam 2021 eine Krankenhaus-eigene Sauerstoff-Anlage hinzu, die Mitglieder des Vereins bei einem aktuellen Besuch noch einmal offiziell eröffneten. Seit dem 2. Februar ist eine „Hilfe für Adimali“-Reisegruppe von 25 Personen im Bundesstaat Kerala (Südindien) unterwegs.
Viele neue Möglichkeiten
Die Mitgereisten konnten vor Ort auch den neu angeschafften Rettungswagen begutachten. Durch Spenden, unter anderem des Schwerter Rotary Clubs, des Vereins „Schwerte hilft“ und des Lions Clubs, ist dieser bereits zur Hälfte finanziert. „Weitere Spenden sind für die Restfinanzierung jedoch noch erforderlich“, sagt Vorstandsmitglied Dorothea Wolfgart.
Dennoch sei man froh, den Rettungswagen bereits jetzt nutzen zu können. Das bisher zum Krankentransport genutzte Fahrzeug sei sehr alt gewesen und eine Notfallversorgung habe darin nicht mehr durchgeführt werden können.
Der neue Rettungswagen ermögliche nun den professionellen Transport von Patienten mit verschiedenen Verletzungen oder Erkrankungen bei gleichzeitiger, direkter Notfallversorgung durch unterschiedliche Geräte. Dazu gehören zum Beispiel eine Monitorüberwachung, eine Sauerstoffversorgung, ein Inkubator und eine große Auswahl an Notfallmedikamenten.
„Die ‚Sisters of Nazareth‘, die Ordensgemeinschaft, die als Träger des Morning Star-Hospitals für die Versorgung der Patienten verantwortlich ist, sind sehr froh, jetzt eine Möglichkeit zu haben, die Patienten auch aus den umliegenden Dörfern der unwegsamen Bergregion von Adimali professionell transportieren zu können“, berichtet Dorothea Wolfgart.
Neue Spielgeräte
Die Reisegruppe hat auf ihrer bisherigen Reiseroute aber nicht nur das Krankenhaus in Adimali, sondern auch das Waisenhaus in Marayoor besucht. Das wurde zuletzt unter anderem mit neuen Spielgeräten für einen Spielplatz ausgestattet, die in Anwesenheit des Besuchs aus Deutschland auch gleich eingeweiht wurden.
Auf ihrer Reise können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur die Reaktionen auf ihre guten Taten miterleben: „Wir können insbesondere durch den persönlichen Kontakt des Vereinsvorsitzenden Sebastian Karthikapallil außergewöhnliche Erlebnisse erfahren“, erzählt Dorothea Wolfgart, die auch selbst an der Reise teilnimmt.
Dazu gehöre der Besuch einer „Massenhochzeit“ in Cochin. „Aus Anlass des 50. Jahresjubiläums des dortigen Lions Clubs wurde eine Hochzeitsfeier für 50 Ehepaare aus armen Verhältnissen organisiert und finanziert.“
Entspannter Ausklang
Weitere Programmpunkte sind eine Bootstour auf den „Backwaters“ und der Besuch einer Schule für Deutschunterricht, in der indische Jugendliche den B2-Abschluss in Deutsch ablegen können. Dieser dient als Voraussetzung, um in Deutschland eine Ausbildung beispielsweise als Krankenpfleger beginnen zu können.
„Die Reiseroute führt nun nach einer Woche aus den Bergen der West Ghates hinaus an die Westküste Südindiens bis nach Goa, wo die letzten Tage zum Baden genutzt werden können“, sagt Dorothea Wolfgart.
Wer den Verein „Hilfe für Adimali“ finanziell unterstützen möchte, beispielsweise bei der endgültigen Finanzierung des Krankenwagens, kann an folgendes Konto der Sparkasse Dortmund spenden:
- IBAN: DE52 4405 0199 0841 0097 54
- BIC: DORTDE33XXX
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