Im September 2022 hatte der Rat der Stadt Schwerte entschieden, dass der Hallen-Komplex am Rande der Altstadt an das Dortmunder Immobilienbüro fs3 gehen soll (wir berichteten).
Mit ihrem Konzept „Im Reiche des Wassers“ wollen die Investoren in den Haver-Hallen künftig eine flexible Bürofläche schaffen und mit einer einfachen Gastronomie ergänzen. So ist der Plan. Ein Jahr nach Ratsbeschluss konnte mit der konkreten Umsetzung der Pläne aber bislang nicht begonnen werden.
Ein Entwurf des Kaufvertrags liegt vor, unterschrieben wurde er bis jetzt aber nicht. Das teilte Planungsdezernent Christian Vöcks in der letzten Sitzung des Planungsausschusses mit und auch die Stadt bestätigte noch einmal auf Anfrage, dass ein Vertragsabschluss auch im Oktober 2023 noch nicht zustande gekommen sei.
Gebäude aus dem Jahr 1900
Vor der Unterzeichnung seien noch „wesentliche Details abzustimmen und zu klären“. So verfüge das historische Gebäude aus dem Jahr 1900 aktuell über keine Versorgungsleitungen. „Die zuletzt vorhandenen Leitungen für Strom, Gas und Wasser waren marode und nicht mehr funktionsfähig. Diese Leitungen führten – historisch bedingt – über private Grundstücke“, teilt die Stadt mit.
Wiederherstellung und Ausrichtung des Versorgungssystems seien am Ende zentral für die Sanierung der Hallen.

Ebenso geht es um die Stellplatzflächen, die geschaffen werden sollen. Die Firma aus Dortmund hatte im vergangenen Jahr angekündigt, nach einem geeigneten Parkplatz für die Bürobeschäftigten zu suchen, damit der öffentliche Parkplatz nicht belastet werde.
Keine verlässliche Prognose
Weil sich das Gebäude der Haver-Hallen über das gesamte Flurstück erstreckt, können die Stellplatzflächen laut Stadt nicht auf demselben Grundstück errichtet werden. Auch hier ist eine finale Entscheidung noch nicht getroffen. „Die Schwierigkeit dieser Ausgangssituationen erfordert einen intensiven Abstimmungsprozess mit verschiedenen Akteuren, der sich dementsprechend über einen längeren Zeitraum erstreckt“, so die Stadt.
Wann es zu einem Vertragsabschluss kommt und wann mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden kann, ist aktuell noch unklar. Eine verlässliche Prognose können man zum jetzigen Zeitpunkt nicht treffen.
Investition in Millionenhöhe
Die Dortmunder Firma fs3 will insgesamt rund 2,4 Millionen Euro in Schwerte investieren und mit ihrem Unternehmen auch nach Schwerte ziehen. Darüber hinaus hatte fs3 im vergangenen Jahr angekündigt, mindestens eine weitere Firma mit in die Ruhrstadt zu holen.
„Die Akquise von potenziellen Mietern für die Räumlichkeiten ist der Firma fs3 vorbehalten“, so die Stadt. Auch hierzu könnten vor Vertragsabschluss noch keine weiteren Angaben gemacht werden.
Die alten Haver-Hallen sollen im Kern erhalten bleiben. Allerdings sollen große Fenster eingebaut und im Gebäude Übergangsbrücken errichtet werden. Bei der Gastronomie will man ganz auf Familien setzen und sich so von der Rohrmeisterei und anderen benachbarten gastronomischen Einrichtungen abgrenzen, hieß es bei der Vorstellung des Konzepts im vergangenen Jahr. Wohnungsbau kam von Anfang an nicht infrage.
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