Anwohner der Grachten-Siedlung schießt gegen die Stadt Schwerte „Es muss erst etwas passieren“

Anwohner der Grachten-Siedlung schießt gegen die Stadt
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Der erste Spatenstich für die kleine Siedlung am Ortsrand von Ergste erfolgte 2008. Auf einer „umgewandelten“ Wiese entstand ein ansprechendes Wohngebiet, das über die Ruhrtalstraße im Süden der Grachten-Siedlung erschlossen wurde.

Kurz vor dem Eierautomaten des Bauernhofes Junge beginnt die neu entstandene Zufahrt. Zwei große Schilder weisen darauf hin, dass ab hier der gesamte Bereich als Spielstraße (verkehrsberuhigter Bereich) gilt.

Rücksichtsloses Parken in der Grachten-Siedlung

Insgesamt umfasst die Regelung drei kleine Wohnstraßen: die Thüner Wiese sowie die Straßen „An den Grachten“ und „Am Wietlohbach“. Hier, so die Beschwerde eines Anwohners, der seinen Namen nicht öffentlich nennen möchte, sei verkehrstechnisch einiges aus dem Ruder gelaufen. „Das rücksichtslose Parken im Grachtenland birgt ein hohes Sicherheitsrisiko für die Kinder in den Spielstraßen rund um die Thüner Wiese“, lautet sein Vorwurf.

Zu sehen ist eine Luftaufnahme der Grachten-Siedlung in Schwerte-Ergste.
Aus der Luft gut zu sehen: die Grachten-Siedlung in Ergste. © RWR

Autofahrerinnen und Autofahrer missachteten die ausgewiesenen Parkflächen permanent, das Ordnungsamt spreche zwar Verwarnungen in Form von „roten Zetteln“ aus, doch das nütze nichts. „Die eigene Bequemlichkeit geht vor der Sicherheit der Kinder. Es muss erst etwas passieren“, sagt der Anwohner, der der Stadt Schwerte vorwirft, nicht konsequent durchzugreifen. Die Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Schrittgeschwindigkeit in Verbindung mit dem rücksichtslosen Parkverhalten sei ein unhaltbarer Zustand.

Zu sehen sind Parkplätze in der Grachten-Siedlung in Schwerte-Ergste.
Zahlreiche Parkbuchten sind auf den drei Straßen eingezeichnet. Nur hier ist das Parken erlaubt. © Jörg Bauerfeld

Regelmäßige Verwarnungen der Stadt Schwerte

Die Stadt Schwerte hält indes dagegen: „Der Bereich Thüner Wiese, ‚An den Grachten‘, ‚Am Wietlohbach‘ wird immer wieder kontrolliert. Es gibt in dem Bereich zwei, drei Stellen, an denen regelmäßig verwarnt wird“, sagt Stadt-Pressesprecher Ingo Rous. Auch sei teilweise mit den Halterinnen und Haltern der Fahrzeuge, zumeist Anwohnerinnen und Anwohner, genau in diesem Bereich, gesprochen worden. Seit längerer Zeit habe das Ordnungsamt in der Siedlung aber keine Beschwerden mehr registriert.

„Die Stadt wird auch weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten den ruhenden Verkehr kontrollieren“, erklärt Ingo Rous. Für den fahrenden Verkehr, vor allem durch Anwohner sowie deren Besucherinnen und Besucher, verweist die Stadt Schwerte auf die Zuständigkeit der Polizei.

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Hinweis der Redaktion: Dieser Beitrag erschien ursprünglich am 26.12.2023.