Unter dem Hügel und dem Spielplatz des Freischütz ist ein Gewölbekeller verborgen. Das hat man bei Probegrabungen entdeckt. © Heiko Mühlbauer
Freischütz
Gewölbe unter dem Freischütz-Spielplatz hat märchenhafte Vergangenheit
Bei den Renovierungs-Arbeiten im Freischütz wurde ein Gewölbekeller entdeckt. In den 70ern beherbergte er eine geheimnisvolle Höhle.
1843 begann die Geschichte des Freischütz in Schwerte. Kein Wunder, dass die neuen Pächter immer wieder beim Aus- und Umbau auf Überraschungen stoßen. Eine verbarg sich unter dem Spielplatz.
Wer den Biergarten des Freischütz durch den Durchgang rechts neben dem Hauptgebäude betritt, sieht rechts eine Art Plateau. Darauf befand sich zuletzt der Spielplatz. „Der soll aber umgestaltet werden“, erzählt Jan Möller, einer der beiden Geschäftsführer der muto heimatgastronomie, die den Freischütz Anfang 2020 übernommen haben. Der Hügel soll unter anderem mit einer Natursteintreppe versehen werden.
Keller verbirgt sich unter dem Spielplatz
Bei den Arbeiten dazu entdeckte man einen Gewölbekeller, der sich darunter verbirgt. „Es ist schon interessant, dass man hier am Freischütz, auch wenn man glaubt, man kennt schon alles, immer wieder was Neues entdeckt“, so Jan Möller. Wann der Keller als solcher genutzt wurde, das wussten die Pächter nicht.
Als der Freischütz 1964 den Märchenwald erhielt, wurde der Keller noch genutzt. Gunther Gerke, Schwerter Unterhaltungskünstler und großer Anhänger des Märchenwaldes, erinnert sich: „Da gab es Aladin und die Wunderlampe in einer Höhle.“ Über zwei Treppenflügel habe man den Keller betreten.
„Ich dachte früher immer, das könne ein Bunker gewesen sein“, so Gerke. Als der Märchenwald dann abgebaut wurde, sei er als Junge noch einmal heimlich in die Wunderhöhle von Aladin herabgestiegen. Da lag noch eine abgebrochene Hand einer der Figuren. „Die hatte ich lange in meinem Zimmer liegen.“
Früher war der Keller mal Aladins Wunderhöhle
Und auch Redakteur Reinhard Schmitz kann sich an eine Anekdote erinnern, die sich um die Wunderhöhle rankt. Einmal, so habe man in seiner Familie erzählt, habe dort ein Obdachloser sein Schlafquartier aufgeschlagen und sei in der Nacht gestorben.
Als am Morgen dann wieder Kinder in den Märchenwald gingen, hatten sie den vermeintlich schlafenden Mann zwischen den Figuren entdeckt. Ein Beleg für die Geschichte findet sich im Ruhr Nachrichten Archiv nicht.
Lustige Kindergeburtstage feierte Gunther Gerke, auf dem Foto rechts an der Hand seiner Mutter, im Märchenwald am Freischütz. Im Hintergrund ist ein Planwagen zu erkennen. © Gerke
Märchenwald wurde 1979 geschlossen
Dafür kann man da nachlesen, dass der Märchenwald 1979 geschlossen wurde samt seiner Attraktion, dem Münchhausen, der zu Klängen des Radetzkymarsches auf seiner Kanonenkugel in den Turm des Freischütz einritt.
Die neuen Pächter wollen den Gewölbekeller jedenfalls vorerst nicht nutzen. „Auch wenn das seinen Reiz hätte“, so Möller.
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