„Es kann nichts Gutes gewesen sein“, schreibt Monika Colmorn über das, was dort versprüht worden sei. Sie mache sich Sorgen, was da wohl hinter steckt. Die Antwort gibt Philipp Freudenberger. Dem Landwirt aus Dortmund-Sölde gehört der Acker in Holzen.
„Wir haben ein Herbizid ausgebracht“, sagt der Bauer. Also ein Mittel, das unerwünschtes Unkraut auf dem Feld entfernt. Auf dem Acker am Westhellweg wachsen in diesem Jahr Kartoffeln.
„Kartoffeln sind sehr empfindlich“, sagt Freudenberger und versichert, dass der Geruch in der Luft keine Gefahr für die Anwohner darstelle. Außerdem kündigt er an, dass er bis zur Ernte im Oktober noch mehrmals Herbizide ausbringen werde, die Aktion am Montag (26.6.) sei die erste in diesem Jahr gewesen.
Aufgrund der Feuchtigkeit im Frühjahr konnte er die Kartoffeln nicht wie sonst üblich im April auspflanzen, sondern musste bis zum Mai warten. Das Unkrautmittel werde im Prinzip immer nach eine Feuchtphase ausgebracht, weil jeder Regen einen Wachstumsschub für das Unkraut bringe.

Die Größe und Form der Kartoffeln ist EU-weit genormt, außerdem kaufe der Kunde nur Kartoffeln einer bestimmten Größe. Deshalb sei ein Kartoffelfeld besonders pflegeintensiv.
Bis zum Oktober, dann werden die Kartoffel-Pflanzen „gerodet“. Die Knollen wandern in ein Lager, um dort zur Ruhe zu kommen. In dieser Zeit entwickeln die Kartoffeln eine etwas dickere Schale, bis sie in den Verkauf in den Supermärkten der Umgebung kommen. Die Kartoffeln von Bauer Freudenberger kommen dann als Produkt aus der Region in den Verkauf.
Geruchsbelästigung
Dass es zur Geruchsbelästigung gekommen ist, tut Philipp Freudenberger leid. Er habe alles getan, um eine Belästigung für die Nachbarn so niedrig wie möglich zu halten. Das erreicht er in erste Linie über die Uhrzeit.
„Wir waren um 22.30 Uhr auf dem Acker“, sagt Freudenberger. Dann bekommen die meisten Nachbarn nichts von dem Geruch mit und nach zwei bis fünf Stunden sei der Geruch auch in der Regel verschwunden. Monika Colmorn allerdings berichtet, sie habe den Geruch noch am folgenden Tag wahrgenommen.
Der Geruch sei aber in keinem Fall gesundheitsgefährdend, versichert Freudenberger. Er macht allen Anwohnern des Feldes oder Verbrauchern, die besorgt sind, das Angebot, sich gerne an ihn zu wenden. Kontakt ist zum Beispiel über Facebook möglich (https://www.facebook.com/FreudenbergerGbR/).
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