Politik entscheidet sich für neue Pläne Gesamtschule am Gänsewinkel erhält eine Aula

Gesamtschule am Gänsewinkel erhält nun doch eine Aula
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Die Gesamtschule am Gänsewinkel lebt seit ihrer Gründung mit einem Provisorium: Aula und Mensa sind ein Raum, der doppelt genutzt werden kann. Zwar ein sehr großer Raum, aber eben ein Kompromiss. Deshalb wünscht sich die Schule eine richtige Aula. Zumal die Gesamtschule seit drei Jahren bereits fünfzügig ist.

Da schien der Anbau, der aktuell geplant wird, eine gute Gelegenheit. Aber für den hat man eigentlich eine neue Mensa vorgesehen.

Absprachefehler

Das beruhe auf einem Absprachefehler, erklärt Schulleiterin Eva Graß-Marx in der gemeinsamen Sitzung von Schulausschuss und Bauausschuss. Denn eigentlich brauche man eine neue Aula und eine ausreichende Mensa. „Wir haben jetzt schon 1000 Schüler und die Schule wächst. Das heißt auch mehr Lehrer, mehr Verwaltung und mehr Eltern.“ Und zu einer großen Schule gehöre nun mal auch eine Aula, so die Schulleiterin.

Baukosten einhalten

Die Verwaltung unterstützte den Vorstoß, allerdings mit einer Maßgabe: „Das Budget (von 25 Millionen Euro) muss eingehalten werden“, so Baudezernent Christian Vöcks. Das sei vor dem Hintergrund der aktuellen Baukosten aber wahrscheinlich nicht ganz einfach. Schon bei der nächsten Sitzung Anfang November hoffe man neue Pläne vorlegen zu können, so Vöcks. Deshalb bitte man auch um eine Entscheidung.

Schule hat schon große Mensa

Die zur Aula umfunktionierte Mensa der Gesamtschule platzte bei den Aufführungen von "Ein Kessel Buntes" in der Vergangenheit aus allen Nähten.
Die zur Aula umfunktionierte Mensa der Gesamtschule platzte bei den Aufführungen von "Ein Kessel Buntes" in der Vergangenheit aus allen Nähten. © Paulitschke (A)

So ganz begeistert schienen einige Ausschussmitglieder davon nicht. Zumal man ja eigentlich nicht ohne Grund eine Mensa beschlossen habe. Und die gehört auch zwangsläufig zur Ausstattung einer Ganztagsschule. „Die aktuelle Mensa ist durch die Verlegung der Toilettenanlage mit dem Schülercafé über 500 Quadratmeter groß“, erklärte Schulamtsleiter Peter Kranhold. Das reicht für eine Mensa für eine fünfzügige Schule aus. Und der zuständige Schuldezernent Tim Frommeyer ergänzte: „Wir sind der Überzeugung, dass wir dort auch eine gute Mensa installieren können, aber es ist ein Mittelweg.“

Einstimmiger Beschluss

Letztlich stimmten die beiden Ausschüsse, die sich extra wegen des anstehenden Ausbaus der beiden Gesamtschulen außerhalb ihres Sitzungslaufs tagten, einstimmig für die Planänderung, schließlich plane man ja für die Schule.

Die Gesamtschule erhält zehn weitere Klassenräume, zwei Differenzierungsräume und nun auch eine neue Aula. Gebaut wird auf dem Parkplatz westlich der Schule, sodass man an das bestehende Gebäude heranrückt. Neue Parkmöglichkeiten werden auf einem benachbarten Grundstück gebaut. Dort hatte zuletzt ein Containerdorf für Flüchtlinge vorrübergehend gestanden.

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