
© Reinhard Schmitz
Michael Blaschzyks Märchengarten vor der Kulisse der Industriekultur
Garten Eden virtuell
Zwei Wochenenden, 17 Gärten, 1000 Eindrücke - aber Corona verhinderte die Garten-Eden-Aktion der Hospiz-Initiative. Deshalb besucht die Redaktion die Gärten. Heute: bei Michael Blaschzyk.
Von der erhöhten Terrasse aus schweift der Blick über rostige Stahlbrammen auf die langgestreckte Ziegelhalle des Hoesch-Presswerks. Im Schatten der Industriekultur hat Michael Blaschzyk sich sein grünes Reich geschaffen. Vor sechs Jahren hat er ein über 100 Jahre altes Reihenhäuschen in der früheren Arbeitersiedlung erworben. Ganz am Ende der Wohnstraße grenzt es direkt an den Werkszaun.

Hinter einem ehemaligen Hoesch-Wohnhaus hat Michael Blaschzyk seinen Märchengarten geschaffen. © Reinhard Schmitz
„Ich hab´ hier richtig Gas gegeben“, sagt der 45-Jährige, der als Mitglied der Schwerter Operettenbühne bekannt ist. Beim Einzug fand er hinter der Gebäudezeile nur eine einzige große Wiese vor, auf der lediglich Teppichstangen wuchsen.
Die 300 Quadratmeter, die zu seinem Haus gehörten, sollten zu einem Märchengarten werden. Mit einem Geräteschuppen, der sich als Hexenhäuschen mit Besenstiel tarnt. Wer genau hinschaut, entdeckt auch Figuren aus der Welt der Gebrüder Grimm. Den Fröschkönig, die Goldene Gans oder die Bremer Stadtmusikanten unter dem Pflaumendorn, dessen Früchte den Vögeln schmecken.
Michael Blaschzyk gärtnert nämlich nach einem Grundsatz: Für jedes Gewächs, das der Natur keinen Nutzen bringt, pflanzt er einen Ausgleich - so wie den Pflaumendorn für die Forsythie, deren schöne gelbe Frühjahrsblüten leider ohne Nektar für die Bienen sind.
Garten-Eden-Aktion des Schwerter Hospizes
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- Stichwort „Garten Eden“
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
