Sparkasse

1500 Unterschriften: Gabi Weck kämpft unermüdlich für die Sparkasse in Westhofen

Gabi Weck kämpft für den Erhalt der SB-Geschäftsstelle der Sparkasse in Westhofen. Und findet viele Unterstützer. Mittlerweile hat auch die Sparkasse Dortmund reagiert.

Westhofen

, 21.09.2022 / Lesedauer: 3 min

„In den 80ern habe ich im Betriebsrat für den Erhalt von Arbeitsplätzen gekämpft, jetzt kämpfe ich für den Erhalt von Automaten“, sagt Gabi Weck und schmunzelt. „Nein, ich tue es ja für die Menschen, die die Automaten für ihre Bankgeschäfte brauchen.“

Gabi Weck ist beflügelt von ihrem Erfolg. Viermal hat sie in den vergangenen Wochen vor der Sparkasse am der Amtsstraße in Westhofen Unterschriften für den Erhalt der SB-Geschäftsstelle gesammelt.

Immer samstags steht sie nun von 9 bis 12 Uhr vor dem Sparkassengebäude und legt Schulhefte aus, in die man sich eintragen kann – wenn man möchte, dass das SB-Angebot in Westhofen erhalten bleibt.

5000 Unterschriften angepeilt

In kürzester Zeit hat sie so nach eigener Aussage rund 1500 Unterschriften gesammelt – mehrere Hefte voll. Langfristig hofft sie auf 5000 Unterschriften, um der Sparkasse Dortmund zu zeigen, wie wichtig der Standort für Sparkassenkunden sei.

Bestätigt fühlt sie sich durch die Adressen der Teilnehmer, sagt sie. „Die Menschen kommen nicht nur aus Schwerte, sondern auch aus Dortmund, Buchholz und Holzen oder aus Garenfeld und von den Campingplätzen entlang der Ruhr“, so Weck. Das Einzugsgebiet der Sparkasse in Westhofen sei riesig.

Die Sorge der Westhofener, dass der Bank-Standort geschlossen werden könnte, gründet auf der Information, dass der Mietvertrag der Sparkasse in diesem Gebäude zum Jahresende 2023 enden wird. Und Infos, wie es dann weitergeht, gibt es noch nicht.

Wie intensiv das Thema in Westhofen diskutiert wird, sieht Gabi Weck nicht nur im Erfolg ihrer Unterschriften-Kampagne, sagt sie, sondern auch in der Tatsache, dass sich zuletzt ein Gerücht selbstständig gemacht habe.

Nachdem ein paar Fliesen gesprungen waren, wurden alle abgeschlagen. Die Stufe vor der Bank-Filiale ist nun uneben. © Holger Bergmann

Aktuell finden Bauarbeiten im Lidl-Markt an der Reichshofstraße statt. Da hatte ein unbekannter Westhofener die vermutlich auf Hoffnung fußende Idee, zur Ausstattung des Marktes könnte nach dem Umbau auch ein Geldautomat gehören.

Sparkasse Dortmund hat am Mittwoch reagiert

Doch als Gabi Weck dieses Gerücht hörte, sei sie direkt zum Marktleiter gegangen, will bei dem erfahren haben, dass es keinen Geldautomaten geben wird. Die Pressestelle von Lidl teilte am Mittwoch (21.9.) außerdem mit, nicht bestätigen zu können, „dass es ein SB-Terminal an unserer Filiale in der Reichshofstraße geben wird“.

Auch die Sparkasse Dortmund meldete sich am Mittwoch zu Wort, teilte sodann mit, dass sie weiterhin in Westhofen vertreten sein möchte. „Alternative Standorte im Ortsteil Westhofen werden zur Zeit geprüft“, heißt es von Pressesprecher Stefan Knoche. Aktuell gebe es aber noch keine konkreten Informationen. „Sobald es hier etwas Konkretes zu berichten gibt, werden wir dies mit einer Pressemitteilung veröffentlichen“, so Knoche.

Standort-Pflege

Doch es ist nicht mehr nur das Anliegen von Gabi Weck, den SB-Standort zu erhalten. Nein, mittlerweile setzt sie sich dafür ein, dass die Sparkasse das Gebäude auch pflegt. Denn sauber sei es dort nicht mehr.

Nachdem auf der Treppe und der Rampe für Rollstühle mehrere Fliesen gesprungen waren, seien diese von einem Bauunternehmen einfach abgeschlagen worden. „Rollstühle können hier nicht mehr hochfahren“, sagt Gabi Weck, „die bleiben stecken.“

Auch die Fliesen auf der Rampe der Bank wurden abgeschlagen. Zurückgeblieben sind Unebenheiten. © Holger Bergmann

Noch einen Mangel gebe es. „Wie groß die Bedeutung dieses Standortes ist“, so Gabi Weck, „erkennt man daran, wie viele Leute hier Geld abheben.“ Der Automat sei aber oft leer, Mitte August sogar fünf Tage infolge.

Wann sie die Bank über die Unterschriften informiert, kann sie noch nicht sagen. Wohl aber, dass die Unterzeichner sicher sein können, dass sie sich um die Sicherheit ihrer Daten kümmern wird. „Ich werde die Unterschriftenhefte nicht weitgeben“, verspricht Gabi Weck.

Eigentlich rechnet Gabi Weck tatsächlich fest damit, dass die Sparkasse ihr SB-Angebot in Westhofen aufrecht erhalten wird: „Wenn die hier abziehen, gibt es keinen Grund mehr, Kunde zu sein.“

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