Am Mittwoch (23.11.) war es soweit: Das erste Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft fand statt. Doch anders als die bisherigen Weltmeisterschaften, steht besonders die WM in Katar in der Kritik. Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierung gegenüber Homosexuellen, Frauen oder Trans-Personen, schlechte Arbeitsbedingungen und auch die Belastungen für das Klima sind enorm.
Die Menschen in Schwerte sind geteilter Meinung. Die einen verfolgen trotz aller Umstände jedes Spiel, die anderen lehnen die Veranstaltung strikt ab. Wieder andere schauen nur die Deutschland-Spiele.
Ein klares Nein zur WM
Agnes Wanitzek formuliert ihre Meinung deutlich. In diesem Jahr schaue die Schwerterin die WM auf keinen Fall. „Dass die Weltmeisterschaft in Katar stattfindet, finde ich unmöglich“, sagt sie. Sonst habe Agnes Wanitzek die Spiele gerne mit Freunden geschaut, doch auch die schalten laut ihr den TV in diesem Jahr nicht ein.
Zwiegespaltener Meinung
Nicht ganz so klar ist die Meinung von Volker und Angelika Jakob. Die beiden haben sich zwar das Deutschland-Spiel angeschaut, die anderen Spiele hingegen nicht. Volker Jakob habe keine Lust, die Weltmeisterschaft in diesem Jahr komplett zu gucken.
Eine gewisse Abneigung habe er durch die ganzen Vorwürfe gegen die Weltmeisterschaft schon. „Durch die Menschenrechte, die mit Füßen getreten werden, hat man eine Abneigung, die WM zu gucken“, stimmt ihm Angelika Jakob zu. Zumindest auf die Deutschland-Spiele möchte das Ehepaar trotz dessen nicht vernichten.
„Ja, ich schaue die WM“, sagt Thomas Friedrich ganz klar. Für ihn sei die Weltmeisterschaft auch in diesem Jahr eine sportliche Veranstaltung. Dennoch kritisiert er die aktuellen Umstände. Besonders die Fifa stehe seiner Meinung nach in der Verantwortung.

„Ich schaue die deutsche Mannschaft, die anderen teilweise“, sagt Hans-Werner Meier. Grundsätzlich schaue der Schwerter die Fußball-Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften immer gern. An den aktuellen Umständen der WM könne man seiner Meinung nach nichts ändern. „Es kommen wieder andere Zeiten“, sagt er.
Keine Fußball-Fans
Petra Roggenkamp interessierte sich noch nie für Fußball, sagt sie. Aus diesem Grund fällt es der Schwerterin leicht, die Weltmeisterschaft nicht anzuschauen. Trotzdem vertritt auch sie die klare Meinung, dass es bei der WM nur um Geld ginge. „Es wäre schön, hätte sie woanders stattgefunden“, so Petra Roggenkamp.

Und auch Jörg Rettschlag interessiere sich nicht mehr für den Sport. Daher schaue der Schwerter die aktuelle WM nicht an. „Für mich ist die WM ein absolutes Paralleluniversum“, sagt er dazu. Er habe mit Fußball nichts mehr zu tun.

Die Meinungen gegenüber der Weltmeisterschaft 2022 gehen nicht nur allgemein, sondern eben auch in Schwerte auseinander. So oder so bleibt abzuwarten, ob das Spiel der Deutschen Elf gegen Spanien am Sonntag nicht ohnehin schon das vorzeitige Aus im Wüstenstaat bedeutet.
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