Freischütz: Rentner (68) fährt gegen Laterne und begeht Unfallflucht

Amtsgericht Schwerte

Sorgen und Zeitnot sorgten dafür, dass einem Autofahrer in Schwerte zunächst ein Missgeschick passierte und er dann die falsche Entscheidung traf. Nun stand der Mann wegen Unfallflucht vor Gericht.

Schwerte

, 24.08.2022, 13:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Nerven des Rentners (68) lagen am 19. Februar blank. Seine Frau befand sich frisch operiert im Krankenhaus, für den Besuch gab die Klinik ein Zeitfenster von zwei Stunden vor und es wurde ein negativer Corona-Test gefordert. Den Test wollte er am Freischütz machen und beim Ausparken stieß er dann gegen eine Leuchte und einen Schaukasten.

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Der Schaden belief sich laut Kostenvoranschlag auf rund 1800 Euro. In seiner Hektik nahm er zwar die schiefe Leuchte wahr, entschied aber dennoch, das Ganze später regeln zu wollen. Und bevor er das tun konnte, stand schon die Polizei vor seiner Tür. Und damit wurde dem 68-Jährigen, der vorher nie negativ aufgefallen war, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort zur Last gelegt.

Amtsgericht hat Erbarmen mit dem Angeklagten

Zerknirscht erschien er jetzt zu seiner Verhandlung vor dem Amtsgericht, räumte den Unfall ein, schilderte die damalige Situation und entschuldigte sich. Auch betonte er, dass er wegen seiner kranken Frau auf den Führerschein angewiesen sei. Anklägerin und Richterin hatten ein Einsehen. Es blieb bei 700 Euro Geldstrafe und vier Monaten Fahrverbot, von denen zwei bereits als „verbüßt“ gelten.