Spitzen gegen den Bürgermeister trug man am Mittwoch auf Bannern vor das Rathaus. © Vanessa Trinkwald

Neubau der Fleitmann-Gesamtschule

Spitzen gegen den Bürgermeister bei Demo vor dem Schwerter Rathaus

Vor dem Schwerter Rathaus demonstrierten am Mittwoch etliche Holzener gegen einen möglichen Neubau der TFG am Großen Feld. Spitzen gegen den Bürgermeister konnte und wollte man sich nicht verkneifen.

Schwerte, Holzen

, 05.05.2021 / Lesedauer: 3 min

Gegen den Neubau der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule (TFG) am Großen Feld in Schwerte-Holzen hatte sich bereits in den vergangenen Wochen der Protest formiert. Kurz vor der Ratssitzung am Mittwoch (5.5.) wurde dieser Protest deutlich sichtbar.

Mitglieder der Bürgerinitiative „Natur statt Beton“ hatten sich versammelt, um ihren Umut gegen die Neubau-Pläne direkt vor die Treppen des Schwerter Rathauses zu tragen. Mitinitiator Thomas Pillich sprach gegenüber der Redaktion von 250 Demo-Teilnehmern, die Polizei von etwa 100. So oder so waren es wesentlich mehr als die 40 bis 50 Leute, die man im Vorfeld angekündigt und bei Polizei und Ordnungsamt angemeldet hatte.

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Seit mehreren Wochen schon kämpft man gegen die Neubau-Pläne für die TFG am Großen Feld, zum einen aus finanziellen Gründen, wie Pillich am Mittwoch im Interview sagte: Unabhängig vom Standort sei klar, dass ein Neubau doppelt so teuer werden würde wie eine Sanierung des Bestandsgebäudes.

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„Schwerte hat ein Haushaltsproblem“, sagte Pillich, „wir sind in Pandemiezeiten mit weniger Gewerbesteuereinnahmen, weniger Einnahmen durch Veranstaltungen. Hier eine Option für einen Neubau zu wählen, der wahrscheinlich an die 100 Millionen Euro kosten wird, halten wir für eine falsche Entscheidung.“

Trillerpfeifen wurden am Mittwoch aus Coronaschutzgründen verboten. © Vanessa Trinkwald

Zum anderen wolle man sich für den Erhalt von Grünflächen in Schwerte einsetzen. Das Große Feld sei mehr als ein Landschaftsschutzgebiet für die Holzener. Es sei ein Rückzugsort und solle als solcher erhalten bleiben, hieß es kurz vor Beginn der Ratssitzung in einer Rede der Veranstalter.

1500 Unterschriften an den Bürgermeister übergeben

Im Vorfeld der Demo hatte die Initiative rund 1500 Unterschriften an Bürgermeister Dimitrios Axourgos übergeben. Die Stimmung während des Treffens sei mitunter hitzig gewesen, sagte Pillich. Von der Anzahl der Unterschriften habe er sich unbeeindruckt gezeigt.

Die Polizei sprach von 100 Teilnehmern. Die Rathausstraße hatte man für die Kundgebung nicht gesperrt. © Vanessa Trinkwald

Kleine Spitzen gegen das Stadtoberhaupt trug man während der Demo auf Bannern vor das Rathaus. Mit dem Konterfei von Axourgos wehten sie im Wind – mehr noch: Oberkörperfrei trat der Bürgermeister dort in Erscheinung, seinen Fuß auf einer kleinen Granate mit der Aufschrift „Budget“. Darüber zu lesen: „Wenn ich König von Schwerte wär“ in Anspielung an das Lied „König von Deutschland“ von Rio Reiser.

Aufwendig gestaltet waren die Banner der Demo-Teilnehmer. © Vanessa Trinkwald

Die Botschaft war am Mittwochnachmittag klar. Man ging aber zu diesem Zeitpunkt bereits davon aus, dass eine Entscheidung in Sachen TFG längst gefällt sei. Immerhin: Die Hoffnung, dass diese Entscheidung pro Bürgerinitiative sein wird, wollte man da noch nicht aufgeben. Hinter verschlossenen Türen sollte der Rat dann am Abend beraten.

Dass durch die Anzahl der Demo-Teilnehmer nicht immer alle Abstände eingehalten wurden, beanstandete die Polizei vorerst nicht. Später sei sie dann doch eingeschritten: „Wir haben sowohl den Veranstaltungsleiter als auch Teilnehmer selbst darauf angesprochen. Es wurde mit voller Einsicht darauf reagiert“, hieß es seitens der Polizei.

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