Auch das Welttheater der Straße ist in großen Teilen auf Zuwendungen und Spenden angewiesen. © Bernd Paulitschke
Fakten zur Wahl
Es gibt viel Kultur in Schwerte – aber wenig Geld dafür
Die Schwerter wünschen sich mehr oder andere Kultur in Schwerte, so das Ergebnis unserer Umfrage. Doch was gibt es, und wie wird das finanziert? Und dann ist da noch die Frage nach dem Kino.
Ob das Theater am Fluss, die Galerie Zwischenraum, das Javana oder auch Ruhrstadt Orchester und Konzertgesellschaft – das Kulturleben Schwertes ist für eine Stadt mit weniger als 50.000 Einwohnern außergewöhnlich reichhaltig. Und das, obwohl die öffentliche Kulturförderung eher knapp bemessen ist.
Die insgesamt 30.000 Euro, die dem Kulturbüro zur Förderung der Kunst und Kultur zur Verfügung stehen, werden an Schwerter Kulturschaffende vergeben.
Grund dafür ist, dass im Rahmen der Haushaltssanierung der Rat der Stadt Schwerte dem KuWeBe seit 2011 keine finanziellen Mittel mehr zum Zwecke der Kulturförderung zur Verfügung stellt. Seit 2013 ist die Sparkassenstiftung hier der Förderer.
Wer das Geld bekommt, darf der Verwaltungsrat des KuWeBe bestimmen. Der ist wiederum mit Politikern besetzt. Traditionell geht der größte Teil der Förderung an das Ruhrstadt Orchester und die Konzertgesellschaft. Auch das Theater am Fluss erhält sogenannte Regelförderung, also einen festen Betrag. Ein großer Teil der Summe geht aber an einzelne Veranstaltungen, für die Kulturschaffende sich jedes Jahr anmelden können.
Viel läuft in Schwerte ehrenamtlich
Die Schwerter Kultur besteht hauptsächlich aus Projekten, die sich mehr oder weniger selbst finanzieren können. Zumeist allerdings nicht durch Einnahmen aus der eigenen Vermarktung, sondern aus Fördertöpfen von Stiftungen, Kreis, Land oder Bund.
Selbst das Flaggschiff der Schwerter Kultur, das Festival Welttheater der Straße, wird nur zum geringsten Teil aus städtischen Mitteln bezahlt, Stiftungen und der Kreis und das Land beteiligen sich. Und auch der Förderverein steuert Geld bei. Doch um das Festival zu finanzieren, muss jedes Jahr neu gebastelt werden.
Andere Projekte leben überwiegend vom Engagement der Beteiligten: Das Theater am Fluss zum Beispiel erhält eine knappe Regelförderung aus der Kulturförderung, finanziert sich aber mehr oder weniger selbst. Unterstützung gibt es von der Rohrmeisterei, die als Bürgerstiftung die Förderung von Kultur in ihrer Satzung stehen hat. Doch die finanziert sich wiederum über Gastronomie und Vermietung der Halle für Veranstaltungen. In Corona-Zeiten bricht da einiges weg.
Wunsch nach einem Kino
Und dann ist da noch der Wunsch nach einem Kino. Den hatte schon Heinrich Böckelühr bei seinem Wahlkampf 1999 formuliert. Und auch Dimitrios Axourgos ging mit dieser Idee 2018 ins Rennen.
Das müsste sich komplett frei finanzieren. Und das in einer Zeit, in der Kinobetreiber schon in großen Städten ums Überleben kämpfen.
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