
© Polizei Hochsauerlandkreis
Diebeskeller im Schwerter Norden: Wollte ein Hehler die rund 100 Maschinen verkaufen?
Einbruchsserie
Ein erstes Foto aus dem Diebeskeller im Schwerter Norden gab die Polizei am Mittwoch heraus. Es zeigt das Ausmaß der Einbruchsserie. Wie wollten die Täter die 100 Maschinen zu Geld machen?
Rührgeräte für Mörtel oder Farbeimer. Bohrmaschinen und Schwingschleifer. Heckenscheren und Gebläse. Daneben viele schwarze Plastik- oder Alukoffer, in denen die rechtmäßigen Besitzer ihre Geräte nach getaner Arbeit sorgfältig verstaut hatten. Ein wahres Arsenal an Diebesgut kam den Polizisten entgegen, als sie die Kellertür in dem Haus am nördlichen Stadtrand von Schwerte öffneten.
Pickepackevoll mit an die hundert gestohlenen Maschinen waren Boden und Regal in dem dunklen Raum. Der mutmaßliche Einbrecher, der in dem Gebäude wohnte, wurde bei dem Einsatz am vergangenen Donnerstag (10.3.) festgenommen.
Polizei ermittelt: Hatte die Bande einen Hehler?
Während der 27-jährige Mann jetzt in Untersuchungshaft sitzt, wartet auf die Ermittler der Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis jetzt jede Menge akribischer Kleinarbeit. Sie sind dabei, die Beutestücke einzelnen Einbrüchen zuzuordnen, die sich seit Dezember im Sauerland ereignet hatten. Eine Vorliebe der Täter für bestimmte Geräte lässt sich zumindest auf den ersten Blick nicht erkennen.
„Sie haben alles mitgenommen, was ihnen in die Finger fiel“, sagt Polizei-Pressesprecher Volker Stracke (Meschede): „Sie haben wohl gedacht: Die Masse macht’s, nicht die Qualität.“ Denn manche Teile zeigen – wie die mit Materialresten verklebten Riesenquirle – deutliche Gebrauchsspuren. Neuwertig sieht anders aus.
Auf welchem Wege das Diebesgut zu Geld gemacht werden sollte, ist derzeit ebenfalls noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Frage ist, ob die Geräte beispielsweise im Internet verkauft werden sollten oder ob ein Hehler im Hintergrund der Bande agierte. Nach zwei mutmaßlichen Mittätern – einem 27-Jährigen und einem 29-Jährigen – wird noch gefahndet.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
