Dr. Hartwig Carls-Kramp vom Elsebad (l., hier mit Thomas Wild) erklärt, dass durch die Solarthermieanlage in etwa 10 Prozent der Energiekosten eingespart werden können. © Heiko Mühlbauer (A)
Steigende Energiepreise
Steigende Energiepreise: Wird die Wassertemperatur in Stadtbad und Elsebad gesenkt?
Mehrere Schwimmbäder in der Region reagieren auf die steigenden Energiekosten und senken die Wassertemperatur. Im Elsebad, heißt es, starte man ohnehin auf einem deutlich niedrigeren Niveau.
Schwimmerinnen und Schwimmer in der Region müssen sich teilweise auf kühleres Wasser in den Bädern einstellen: Wegen der steigenden Energiekosten sehen sich die ersten Schwimmbäder dazu gezwungen, die Wassertemperatur zu senken.
In Haltern, Recklinghausen und Borken wird es kälter
In Haltern haben die Stadtwerke die Temperatur im Freizeitbad Aquarell bereits um ein Grad gesenkt. Und auch die Stadt Recklinghausen passt die Wassertemperatur in den Freizeit- und Hallenbädern an, um Energie- und damit Heizkosten einzusparen. Das Aquarius in Borken hat die Lufttemperatur im Freizeitbad um ein Grad gesenkt und auch in den verschiedenen Becken ist es jeweils ein Grad kälter. An eine Erhöhung der Preise wird dort derzeit nicht gedacht.
In Castrop-Rauxel und in Dortmund prüft man derzeit noch, ob die Wassertemperatur gesenkt werden soll, kühler ist es für die Schwimmerinnen und Schwimmer dort bislang nicht geworden. Zur Debatte in Castrop-Rauxel steht, wie in vielen anderen Städten auch, eine Erhöhung der Eintrittspreise.
Was passiert mit der Wassertemperatur in Schwertes Bädern?
Aber wie sieht es nun in Schwerte aus? Auf Nachfrage teilen uns die Stadtwerke mit, dass für das Stadtbad „eine Anpassung der Eintrittspreise oder der Wassertemperatur derzeit nicht vorgesehen ist“. Sowohl die 27 Grad Celsius im Schwimmerbecken als auch die Temperatur im Nichtschwimmerbecken (30 bis 31 Grad Celsius) bleiben also konstant.
„Da die benötigte Wärme und der Strom vor Ort direkt selbst in einem modernen und effizienten Blockheizkraftwerk erzeugt werden, sind die Preisschwankungen/-anstiege nicht so stark, wie sie derzeit an den Energiemärkten beobachtet werden können“, begründen die Stadtwerke die konstanten Preise und Wassertemperaturen des Stadtbads.
Im Stadtbad Schwerte bleiben sowohl die Wassertemperaturen als auch die Eintrittspreise konstant, wie die Stadtwerke auf Nachfrage mitteilen. © Manuela Schwerte
Ganz ähnlich ist die Situation im Elsebad. Dort war das traditionelle Anbaden ursprünglich für Ende April geplant. Da sich aber die vorbereitenden Arbeiten für den Beginn der Badesaison verzögern, soll es nun am 15. Mai losgehen.
„Weniger Heizen können wir praktisch nicht“
Nichtsdestotrotz habe die Saison im Elsebad bereits begonnen, wie Geschäftsführer Dr. Hartwig Carls-Kramp erklärt: „Seit Weihnachten läuft der Vorverkauf der Jahreskarten.“ Auf Nachfrage der Redaktion, ob man die Preise erhöhen werde, antwortet er: „Während der Saison die Preise zu erhöhen, ist nicht denkbar für uns. In den letzten Jahren haben wir öfter die Preise leicht erhöht. Womöglich müssen wir das für die nächste Saison überlegen.“
Die Wassertemperatur im Elsebad zu senken, sei laut Dr. Carls-Kramp aktuell ebenfalls keine Option: „Es gibt Bäder, die das tun. Allerdings starten diese Bäder auf einem deutlich höheren Niveau als wir. Wir versuchen zwar, unseren Badegästen immer mindestens 23 Grad Celsius anzubieten, das gelingt uns aber nicht immer. Eigentlich ist unsere Heizung zu klein für die Wassermenge. Weniger Heizen können wir praktisch nicht.“
Für eine kleine finanzielle Entlastung sorgt im Elsebad immerhin die vorhandene Solaranlage, die einen Teil der Erwärmung des Wassers übernimmt. „Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Solarthermieanlage ungefähr 10 Prozent der Energiekosten (entspricht etwa 3000 Euro) einzusparen hilft. Das wird auch in diesem Jahr so sein“, sagt Dr. Carls-Kramp. In Zeiten extrem steigender Energiepreise wahrscheinlich wichtiger denn je.
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