
© Reinhard Schmitz (Archiv)
Entscheidung fällt am Mittwoch: So positioniert sich die SPD zum Markt
Umgestaltung des Marktplatzes
Nach ewigen Diskussionen soll am Mittwoch im Rat die Entscheidung zur Umgestaltung des Marktplatzes fallen. Die Kritik daran war bis zuletzt nicht abgerissen. Die SPD bezieht klar Position.
Rund anderthalb Jahre lang dauert die Geschichte rund um die geplante Umgestaltung des Schwerter Marktplatzes nun schon an. Nach einem planerischen Wettbewerb und einem aufwendigen Bürgerbeteiligungsverfahren soll dafür in der Ratssitzung am Mittwoch nun das vorläufig letzte Kapitel geschrieben werden. Dann sollen Nägel mit Köpfen gemacht und der vorliegende Plan durch die Kommunalpolitiker verabschiedet werden.
Die SPD hat sich im Vorfeld bereits festgelegt und angekündigt, für die Pläne stimmen zu wollen. Bei den Sozialdemokraten sei man „fest davon überzeugt, dass die Umgestaltung des Marktareals ein Riesengewinn sein wird für die Innenstadt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion.
Kosten steigen jeden Monat
Die Kosten für den Umbau werden derzeit auf rund 4,5 Millionen Euro geschätzt. 80 Prozent davon sollen jedoch durch Städtebaufördermittel des Landes gegenfinanziert werden. Wie die SPD weiter ausführt, gelte es nun, diese Mittel auch einzufordern, da die Kosten für das Projekt mit jedem Monat weiter steigen würden. Der Appell der Partei an die Ratskollegen: „Lasst uns jetzt handeln und ein gutes Projekt zum guten Ende bringen!“
Nach einem ersten Bürgerbeteiligungsverfahren, das Corona-bedingt online durchgeführt werden musste, wurden die Pläne von der Verwaltung in vielen Einzelgesprächen den Anwohnern, Immobilienbesitzern, Geschäftsleuten, Gastronomen, Gruppen wie „Schwerte pflanzt“ und „Marktgilde“ und weiteren Interessierten vorgestellt. Dabei seien viele Anregungen in die Pläne eingearbeitet worden.
Areal soll zu einem „Schmuckstück“ für die Stadt werden
„Das ganze Areal mit kleinem und großem Markt sowie der angrenzenden Brückstraße und der Hagener Straße soll zu einem Schmuckstück werden, zur guten Stube mit ganz viel Aufenthaltsqualität“, bilanziert die SPD. Die Anzahl der Bäume soll wesentlich erhöht werden, zudem seien knapp 100 Fahrradstellplätze geplant.
Auch die weiteren Aussichten klingen aus Sicht der Sozialdemokraten idyllisch: „Der kleine Markt soll zu einer grünen Oase werden, mit schickem Mobiliar für die Eltern und Spielgeräten sowie Wasserspiel für die Kinder. Von den künftigen Marktterrassen aus wird man einen wunderschönen Blick auf den großen Markt, die St. Viktorkirche und das Alte Rathaus haben.“ Ein weiterer Pluspunkt sei die mit Blick auf die immer älter werdende Stadtgesellschaft eingeplante Barrierefreiheit des Platzes.
Kritik war bis zuletzt nicht abgerissen
Zuletzt hatte es erneut deutliche Kritik an den Projektplänen gegeben, auf dessen Umsetzung sich CDU und SPD in ihrem Kooperationsvertrag jedoch grundsätzlich geeinigt hatten. So ist weiterhin unklar, wie es nebenan mit der Marktschänke und dem Rathaus weitergehen soll. Das Bauprojekt dort steht seit einem Jahr still. Der bereits begonnene Umbau des Ruhrtalmuseums wird deutlich kostspieliger als geplant.
Zudem ist weiter unklar, ob man den Ausbau noch weiter verschieben könnte, da die Pläne Teil des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts für die Innenstadt (ISEK) sind, dessen Pläne in ihren Grundzügen bereits 2014 vom Land genehmigt worden waren. 1,5 Millionen Euro wurden für den Markt bereits beantragt, mit einer Zusage wird im April gerechnet.
Entscheidung fällt in Ratssitzung am Mittwoch
Der Rat der Stadt tagt am Mittwoch, 24. Februar, um 17 Uhr in der Aula des Friedrich-Bährens-Gymnasiums. Die Sitzung ist zwar öffentlich, aufgrund der Coronabestimmungen müssen sich die Besucher aber im Vorfeld bei der Stadt anmelden.