Ausgelassen feierten über 500 Karnevalisten am Samstagabend bei der Prunksitzung im vollbesetzten Festzelt in Hennen. © Bernd Paulitschke

Viele Karnevalsfotos

Ein Dorf bei Schwerte ist eine Hochburg des Karnevals: Fast 1000 Jecken feierten in Hennen

Prinz Karneval im Ruhrtal - das gibt´s in Hennen. Seit 70 Jahren ist das Dorf am Rand von Schwerte eine Insel des närrischen Treibens - mit 500-Mann-Zelt und Bühnenprogramm ganz ohne Profis.

Hennen

, 23.02.2020 / Lesedauer: 3 min

Er stand nicht auf dem närrischen Programm. Aber er kam einfach und gab den Spielverderber: Der stürmische Wind sorgte am Sonntag dafür, dass der geplante Karnevalsumzug durch Hennen zum ersten Mal in seiner Geschichte ausfallen musste. „Die Gefahr wäre zu groß gewesen“, sagte Victoria Valentin, Pressesprecherin der ausrichtenden Kolpingsfamilie Hennen. Der Kinderkarneval im Festzelt am Sportplatz Hennen konnte aber am Nachmittag wie gewohnt starten - genauso wie die beiden Prunksitzungen am Freitag- und Samstagabend.

Seit 70 Jahren wird im kleinen Hennen groß Karneval gefeiert

Seit nunmehr 70 Jahren ist das kleine Hennen eine Hochburg des närrischen Treibens. Über 500 überwiegend kostümierte Gäste schunkelten am Samstagabend im vollbesetzten Zelt; auch am Freitag feierten rund 420 Jecken mit. „Es waren wundervolle Tage“, berichtete Victoria Valentin: „Die Stimmung war sehr gut.“ Rund 180 ehrenamtlich Mitwirkende vom Tanzcorps über den Elferrat bis zum Techniker im Hintergrund brachten ein Programm auf die Bühne, das bis kurz vor Mitternacht dauerte.

Nicht wegzudenken sind daraus die Dauerbrenner von den Hellemäuschen und der Sketchgruppe der Kolpingsfamilie. Erstmals nahm - zur Feier des runden Geburtstagstags der Veranstaltung - der Spielmannszug aus Drüpplingsen teil. Und als närrischer Exportschlager aus Schwerte sorgte wieder das Original Ruhrtaler Moritatentrio „Heimatscholle“ (vorwiegend festkochend) für Stimmung.

Mehr Musikbeiträge statt Büttenreden im Programm

Weil sich der Publikumsgeschmack im Laufe der Jahre gewandelt hat, stiegen weniger Redner als früher in die Bütt. „Bei Musik kann man mehr mitgehen“, wusste Victoria Valentin - auch wenn Wortbeiträge zum Karneval doch dazugehörten. Mit dem Prinzenpaar Stephanie II. und Marco I. Schaefers und Sitzungspräsident Benedikt Lowinski wurde noch bis tief in die Nacht hinein getanzt. Dessen langjährigem Vorgänger Günter Braun wurde eine seltene Ehre zuteil: Er wurde am Samstag zum Senator im Hennener Karneval ernannt.

Nach den Veranstaltungen im Festzelt war die närrische Session in Hennen aber noch nicht ganz vorbei. Am Rosenmontag besucht das Prinzenpaar zusammen mit dem Kinder-Tanzcorps noch einmal die beiden Seniorenheime im Ortsteil, um deren Bewohner mit einem kleinen Programm zu unterhalten.

Und danach gilt für die Mitwirkenden: Nach dem Karneval ist vor dem Karneval. Es werden schon wieder Ideen für die nächste Session gesammelt. „Ich bin selbst bei den ,Liebesperlen‘ dabei“, sagte Victoria Valentin: „Wir treffen uns das ganze Jahr.“ Spaß ist nicht allein an die fünfte Jahreszeit gebunden.

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