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Diskussion über Standort für Fleitmannschule hinter verschlossenen Türen
Bauausschuss
Als die Verwaltung vorschlug, die Theodor-Fleitmann-Gesamtschule am Großen Feld zu bauen, hagelte es Bürgerproteste. Jetzt wird über andere Standorte nachgedacht. Aber nicht öffentlich.
Der Neubau für die Theodor-Fleitmann-Gesamtschule (TFG) kommt. Das ist der aktuelle Stand der politischen Beschlüsse. Wo er aber hinkommt, das ist bislang ungeklärt. Und vermutlich wird die Diskussion darüber auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Das Thema sei ein Immobilienthema, berühre finanzielle Interessen sowie Persönlichkeitsrechte und werde deshalb im nicht-öffentlichen Teil der Ratssitzung behandelt, bestätigte Stadtsprecher Ingo Rous am Donnerstag auf Anfrage der Redaktion.
Schon seit Tagen sind die Ratsunterlagen für die Sitzung am 5. Mai im Internetangebot der Stadt einsichtig. Auch ein ganzer Stapel zur Entscheidung über den Neubau für die Gesamtschule ist darunter. Allerdings ist da weiterhin nur von den drei Alternativen die Rede: Also ein Neubau am Großen Feld, einer auf dem Schulgelände oder ein An- und Ausbau der bestehenden Schule.
Die Standortdiskussion findet nicht öffentlich statt
Es begann mit einer Anfrage der FDP am Bohlgarten. Deren Vertreter wollte nämlich im Zusammenhang mit einem große Erweiterungsbau der Gesamtschule am Gänsewinkel wissen, ob man nicht Synergieeffekte nutzen könne, wenn man den TFG-Neubau nun nicht am Großen Feld errichten würde.
Die Antwort von Stadtplaner Christian Vöcks: „Wir sind hier im öffentlichen Teil der Sitzung, die TFG-Standortdiskussion findet nicht öffentlich statt.“ Und Ausschussvorsitzender Marco Kordt ergänzte: „Sprechen Sie das mit Ihrer Fraktion ab und bringen Sie es doch beim Rat in den nichtöffentlichen Teil ein.“
Grundstück am Westhellweg taucht in Unterlagen auf
Dass man politisch längst über alternative Standorte nachdenkt, wird nur am Rande aus den Anlagen sichtbar. So taucht immer wieder ein Grundstück zwischen Westhellweg und Dortmunder Weg auf. Auch das liegt im Grünen, auch hier wären eine ganze Reihe von Privat-Häusern betroffen. Außerdem hatte man wegen Altlasten und Topografie diesen Standort bereits ausgeschlossen.
Grüne wollen Um- und Anbau am alten Standort
Festgelegt haben sich derweil die Grünen: Und zwar auf den Ausbau der Schule am alten Standort. Dabei verweist man vor allem auf finanzielle Gründe. Denn der Um- und Ausbau sei 30 Millionen Euro günstiger als der Bau auf der grünen Wiese. „Wir können uns schlechterdings nicht vorstellen, dass die ohnehin gewaltige Summe von 50 Millionen Euro nicht ausreichen sollte, eine zukunftstaugliche TFG am bisherigen, hervorragend geeigneten Standort zügig zu errichten“, heißt es in einer Presseerklärung.
Die Mehrheit im Schulausschuss hatte das aber bereits im Vorfeld abgelehnt. Sie beschloss ausdrücklich einen Neubau für die Schule.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
