Diese zehn Dinge will die WfS in Schwerte ändern: Solarstrom und Musikfestivals

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Diese zehn Dinge will die WfS in Schwerte ändern: Solarstrom und Musikfestivals

rnWahlprogramm

Mehr Pendlerparkplätze und Radwege, mehr Möglichkeiten für den Solarstrom. Die WfS setzt in ihrem Wahlprogramm auf umweltfreundliche Argumente. Auch ein Musikfestival soll Schwerte bekommen.

Schwerte

, 22.07.2020, 11:30 Uhr / Lesedauer: 4 min

Im September findet die Kommunalwahl statt. Da aber durch den Rücktritt Heinrich Böckelührs und der Wahl von Dimitrios Axourgos vor zwei Jahren keine Bürgermeisterwahl stattfindet, rücken die Themen in den Vordergrund.

Wer will eigentlich was für die Stadt? Auch die WfS stellt ihr Programm vor. Wir fragten nach zehn Dingen, die sie in Schwerte ändern wollen.

1. Neue Radschnellwege

Die WfS fordert: Die Verkehrswende – weg vom Auto, hin zu mehr Bus und Bahn, kombiniert mit Radverkehr – muss gestärkt werden.

Schwerte benötige Radwege, die jeden Stadtteil direkt mit der Innenstadt und dem Bahnhof verbinden. Dafür sollen bestehende Wege ausgebaut und neue Radwege gebaut werden. Diese Schnellradwege sollten dann in erster Linie dem Transport, nicht dem Vergnügen dienen. „Sie sind möglichst getrennt vom Autoverkehr, entlang der kürzesten Route zu planen, ohne scharfe Kurven, mit der Vermeidung von Kreuzungen und Ampeln, und sollten über Straßenbeleuchtung und Winterdienst verfügen“, heißt es von der Partei.

2. Mehr Park&Ride-Parkplätze

Wenn es nach der WfS geht, müssen neue Park & Ride Parkplätze geschaffen, die bestehenden zu sicheren und attraktiven Parkflächen ausgebaut werden. Schwerte ist attraktiv für Pendler, deshalb müsse die Stadt ein Angebot schaffen, damit diese umweltbewusst, schnell und günstig zur Arbeit kommen. „Wir fordern den Ausbau des Park & Ride Parkplatzes in Ergste, weitere Parkplätze an der Auffahrt zur A1 und am Bahnhof“. Außerdem ist man für die Einrichtung von Frauenparkplätzen, Videoüberwachung und Fahrradgaragen.

3. Kooperation mit Nachbarstädten

“Schwerte muss nicht jede Aufgabe allein bewältigen“, sagt die WfS. Die Stadt und ihre Töchter wie Stadtwerke und KuWeBe sollten verstärkt mit anderen Kommunen kooperieren. Die WfS hält eine Zusammenarbeit des Bauhofes mit Nachbarstädten für möglich. Die Stadtwerke können sich bei einzelnen Projekten neue Partner suchen. Windkraft in Schwerte scheint nur schwer umsetzbar zu sein, vielleicht sei das aber auf Flächen außerhalb von Schwerte mit anderen Stadtwerken als Partner vor Ort möglich.

Außerdem verfolgt die Partei die Idee: Warum nicht auch im Bereich Kultur eine Kulturpartnerstadt finden? Ein Programm, das etwa in Bayern funktioniert, könne auch für Schwerte inspirierend sein.

4. Mehr Herz für die Einkaufsstadt

“Unsere Innenstadt muss wieder interessanter für Händler werden und sich zu einem Anziehungspunkt für Kunden entwickeln. Ein abwechslungsreiches Angebot an Geschäften stärkt dabei unserer Einkaufsstraßen“, heißt es. Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung müssen demnach weiterhin gegen Leerstand kämpfen, sich um neue Händler bemühen und um Alteingesessene kümmern, indem man bei der Digitalisierung der Angebote helfe.

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Verhindert werden müsse eine Streichung der verkaufsoffenen Sonntage oder des zweistündigen freien Parkens, wie es andere Akteure fordern.

5. Intelligente Ampeln

Das Ausstellen gewisser Ampeln zu bestimmten Zeiten habe in Schwerte bisher keine Schule gemacht. Schade, findet die WfS. „Zu den Stoßzeiten stehen die Autos vom Freischütz bis nach Villigst. Verbessern lässt sich die Situation mit modernen Ampelsystemen. Intelligente Ampeln ermöglichen mit Sensoren und Vernetzung ein Verkehrsmanagementsystem in Echtzeit, welches den Verkehr möglichst effizient, sicher und umweltschonend abwickelt“, heißt es.

6. Starke Schulen für Schwerte

“Den Streit um die beste Schulform und der daraus entstandene Unfriede zwischen den politischen Akteuren gilt es endgültig hinter sich zu lassen.“ Die Entscheidung für zwei Gymnasien und zwei Gesamtschulen ist unumkehrbar, weitere Diskussionen hielten unsere Stadt nur auf, so die WfS. „Die Theodor Fleitmann Gesamtschule muss ein modernes Gebäude bekommen, sodass sie gleichberechtigt neben den anderen Schulen bestehen kann. Die Digitalisierung der Schulen ist die herausfordernde Aufgabe dieser Zeit“. Neben der technischen Infrastruktur sollte die Stadt auch bei der Einrichtung und Wartung unterstützen, koordinieren und mit Know-How aus der Stadtverwaltung unterstützen.

7. Freiraum für die Jugend

Schwerte braucht Orte und Räume für junge Menschen, an denen sich diese entfalten können, fordert die Partei. Orte, an denen es auch mal lauter werden darf, wo abends gefeiert und an denen sich die Jugendlichen tagsüber aufhalten können.“ Wir wollen wieder mehr Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene fördern, denn besonders in den Abendstunden und an den Wochenenden gibt es in Schwerte kaum eine Möglichkeit, sich zu amüsieren.“

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8. Stärkung der Wirtschaft

Gewerbetreibenden müssen in Schwerte weiterhin attraktive Flächen zur weiteren Expansion ihres Geschäfts zur Verfügung stehen. Die WfS schreibt in ihrem Programm: „Wir setzen uns ein für eine Erweiterung von Gewerbeflächen zum Beispiel durch die Schaffung eines neuen Gewerbegebiets entlang der Erweiterung der K20.“

Außerdem wolle man die Wirtschaftsförderungsgesellschaft in Schwerte weiter stärken, damit die Stadt attraktiver Standort für Gründer und junge Unternehmen ist. Attraktivere Mieten für Start-ups im Technologie Zentrum an der Lohbachstraße, verstärkte Beratung und Vernetzung von Firmen und die Förderung von Firmengründern, sind nur einige Themen, wofür das weitere Geld eingesetzt werden sollte.

9. Solarstrom aus Schwerte

Um das Klima zu schützen, sollten erneuerbare Energie vor Ort ausgebaut werden. Allen voran Photovoltaik. Die Schwerter Stadtverwaltung müsse dann bei Genehmigung der Anlagen helfend zur Seite stehen. „Satzungen und Bebauungspläne, die Anlagen auf Dächern und Freiflächen verhindern, müssen abgeschafft werden. Schwerte braucht eine Kooperation zwischen Stadtwerken und Bürgern, die die Vermietung von Dachflächen koordiniert, Beteiligungen an Solarprojekten, wie das auf der Heide, ermöglicht und beim Verkauf des Solarstroms an Mieter berät und hilft“. Es sei eine Institution nötig, die jedem Schwerter, der sein Geld in Klimaschutz investieren will, dabei vertrauensvoll unterstützt.

10. Kulturförderung

Der KuWeBe sollte als eigenständige Gesellschaft erhalten bleiben, findet die WfS. „Er wird sich in dieser Form besser weiterentwickeln und kann besser auf die Bedürfnisse der Kulturschaffenden eingehen. Eine Rückkehr zur Stadtverwaltung bedeutet, dass Kultur nur noch verwaltet wird.“

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Schwerte benötige außerdem wieder ein Musikfestival. Die Stadt solle unterstützen, entsprechende Flächen zu finden und möglicherweise auch auszuweisen. Sie könne unter Einbeziehung des Bauhofes passende infrastrukturelle Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen. Außerdem ginge es hier auch darum, den Veranstaltern bei gewissen Aspekten entgegenzukommen – etwa bei der Sperrstunde.