
Trotz doppelter Ausgaben erhöht Anastasia Tunussidu den Preis ihrer Pommes erst einmal nicht. © Laura Quellenberg
„Tag der Pommes“: Für 1,20 Euro gibt es den Snack schon lange nicht mehr
Steigende Preise
Der 13. Juli ist der „Tag der Pommes“. Wie bei anderen Lebensmitteln steigt vielerorts auch der Preis für den beliebten Ruhrpott-Snack. Wie sieht es in Schwerte aus?
Egal, ob in der Mittagspause oder nach der langen Party-Nacht: Pommes sind oft die Rettung in der Not. Und diese beliebte Form der Kartoffel wird am 13. Juli tatsächlich offiziell gefeiert. Vom „Tag der Pommes“ hat der Mitarbeiter eines Döner-Ladens in Schwerte noch nichts gehört. Von den derzeit steigenden Lebensmittelpreisen hingegen schon.
Im Efes Grill an der Hagener Straße kostet eine kleine Portion Pommes ohne Sauce aktuell 2 Euro, die große 3 Euro. Für Mayonnaise und Co. kommen noch einmal 30 Cent oben drauf.
Bereits vor etwa fünf Monaten seien die Preise für viele Gerichte des Imbiss erhöht worden. Grund dafür seien die steigenden Preise und die Knappheit von Speiseöl. Die Pommes selbst seien im Einkauf aber auch teurer geworden, erklärt der Mann hinter dem Tresen.
Als die Preise im Efes Grill angehoben wurden, verkauften sich zunächst weniger Gerichte, darunter auch Pommes. Mittlerweile hätten die Kundinnen und Kunden die steigenden Preise akzeptiert, so der Mitarbeiter. Die Pommes verkaufen sich wieder wie zuvor.
Pommes günstiger, dafür ist die Sauce teurer
Anastasia Tunussidu hat die Preise für eine Portion Pommes in ihrem Mykonos-Grill zuletzt vor drei Jahren angehoben, sagt sie. Noch vor der Pandemie. Damals lag der Preis bei 1,20 Euro. Heute kostet die Portion Pommes in der Eintrachtstraße 1,60 Euro. Saucen gibt es für 80 Cent – wobei sich der Preis im Vergleich dann auch reguliert.

Die Imbissbranche ächzt seit einiger Zeit unter den steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel. © picture alliance / Ina Fassbender/dpa
Obwohl sie seit kurzer Zeit doppelt so hohe Ausgaben für die Gerichte auf der Speisekarte habe, wolle sie die Preise zunächst nicht weiter erhöhen, erklärt Anastasia Tunussidu. Schon seit 27 Jahren betreibt sie einen griechischen Imbiss in Schwerte.
„95 Prozent sind Stammkunden“, erklärt die Besitzerin. „Sie sind wie eine Familie.“ Die Kundinnen und Kunden von Anastasia Tunussidu sollen sich auf sie verlassen können. Und mit den Einnahmen komme sie derzeit auch ohne Preiserhöhung aus.
Ob das so bleibt, ist allerdings fraglich. Zumindest der Efes Grill rechnet mit weiter steigenden Preisen. Sicher sein könne man sich aktuell nicht, so der Imbiss-Mitarbeiter.
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