
© picture alliance/dpa
Daten von Schnelltests öffentlich im Netz – auch Dienstleister von Schwerter Testzentrum betroffen
Sicherheitslücke
Durch eine Sicherheitslücke waren Ergebnisse von 7000 Schnelltests öffentlich im Netz zu sehen. Der betroffene Anbieter betreut auch ein Testcenter in Schwerte.
Das Hackerkollektiv „Zerforschung“ hat es an den Tag gebracht. Durch eine Sicherheitslücke in der Software des Dortmunder Corona-Schnelltestanbieters Eventus Media International (EMI) konnten Unbefugte auf Testergebnisse und andere Daten zugreifen.
Die Sicherheitslücke bei dem Anbieter soll inzwischen geschlossen sein. Über den Vorfall hatten zuerst die ARD-Sender berichtet. Die EMI betreut unter anderem das Testzentrum in Schwerte am Markt in der ehemaligen Eisdiele.
Apothekerin Sarah Doll, die das Testcenter betreibt und mit der EMI zusammenarbeitet, betonte am Freitagvormittag (9.4.) auf Anfrage der Redaktion: Man habe ihr vom IT-Dienstleister versichert, es seien keine Datensätze aus Schwerte betroffen. Eine Stellungnahme der EMI dazu steht noch aus.
17.000 Registrierungen bundesweit betroffen
Nach den Erkenntnissen der Hacker konnten bundesweit mindestens 17.000 Registrierungen für Testtermine eingesehen werden. Außerdem seien die Daten von rund 7000 Testergebnissen ungeschützt im Netz gelandet, darunter auch die Adressdaten der EMI-Kunden.
Die Firma entschuldigte sich für den Fehler und kündigte am, in den nächsten Tagen die betroffenen Kunden einzeln anzuschreiben und sie über den Vorfall zu informieren.
Das Unternehmen betreibt nach einem Bericht der Tagesschau in Deutschland insgesamt neun Einrichtungen in den Städten Berlin, Hamburg, Leipzig, Dortmund und Schwerte. Die Anmeldung für die Tests ist über die Webseite testcenter-corona.de möglich. Die Betroffenen hätten Ende März, Anfang April einen Schnelltest bei der EMI gebucht.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
