Der Cyberangriff auf die Südwestfalen-IT (SIT), von dem auch die Stadt Schwerte im Oktober 2023 betroffen war, zieht immer noch Konsequenzen nach sich. Seit Freitag (16.2.) konnte die Stadt keine E-Mails von außen mehr empfangen. „Wir sind kurzzeitig vom Netz geflogen“, fasst Ingo Rous, Pressesprecher der Stadt Schwerte, zusammen.
Personen, die seit Freitag eine E-Mail an städtische Mitarbeitende geschickt haben, erhielten etwa 24 Stunden nach dem Versenden eine Fehlermeldung, in der es heißt: „Trotz wiederholter Zustellversuche hat das E-Mail-System des Empfängers die Verbindung zu Ihrem E-Mail-Server verweigert.“
„Verwundbare Phase“
Hintergrund sei ein Reparatur-Update gewesen, so Markus Ewald, Pressesprecher der Südwestfalen-IT. Am vergangenen Donnerstag (15.2.) habe die SIT eine kritische Warnung von Microsoft erhalten, die Server zu räumen.
Grund dafür sei eine Spam-E-Mail gewesen. Daher mussten alle Verbindungen nach außen unterbrochen werden: „Das war eine Vorsichtsmaßnahme. Wir befinden uns in einer verwundbaren Phase und wollen auf keinen Fall noch einmal gehackt werden“, erklärt Markus Ewald. „Vor einem halben Jahr hätten wir so einen Fall noch pragmatischer angesehen.“
Die Server der Stadt Schwerte, die am Wochenende nicht in Betrieb gewesen sind, mussten am Montagmorgen (19. Februar) noch einige Updates installieren, so Ewald. „Im Laufe des Tages wird der E-Mail-Verkehr aber wieder funktionieren.“ Gegen 15 Uhr sei das dann der Fall gewesen, wie Stadt-Pressesprecher Ingo Rous mitteilte.
Grundbesitzabgaben abgebucht
Die Stadt habe unterdessen immer noch keinen Zugriff auf die eigene Webseite, außerdem funktionieren einige Fachprogramme noch nicht, so Ingo Rous.
Zuletzt hatte die Stadt mitgeteilt, dass sie ihren Zahlungsverkehr wieder aufnehmen werde. Die Grundbesitzabgaben für die Fälligkeit am 15. November 2023 seien zum 15. Februar 2024 abgebucht worden. „Das hat alles geklappt“, sagt Ingo Rous.
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