Cyber-Angriff auf die Stadtwerke Schwerte Was das für die Kunden bedeutet

Cyber-Angriff auf Stadtwerke: „Schwere Kriminalität“ hat Auswirkungen
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Durch einen Cyber-Angriff sei es zu einer Störung des internen Netzwerks der Stadtwerke Schwerte gekommen, wie Unternehmenssprecher Heiko Mühlbauer am Mittwochmorgen (5.3.) mitteilte. Betroffen seien interne Dienste, aber auch das Kundenportal.

„Die Stadtwerke arbeiten gemeinsam mit externen Dienstleistern an einer möglichst zügigen Lösung des Problems“, erklärt Heiko Mühlbauer. „Nach aktuellem Stand sind die Versorgungsdienstleistungen nicht betroffen.“ Das gelte auch für die Internetseiten der Unternehmen der Stadtwerke-Gruppe.

„Schwere Kriminalität“

Am Mittwochnachmittag betonte Mühlbauer, durch die Cyber-Attacke sei die Versorgung der Schwerterinnen und Schwerter mit Gas, Wasser und Strom nicht gefährdet. Bei möglichen Störungen könne man jederzeit jemanden erreichen. „Die telefonische Störungsstelle funktioniert.“

Für Glasfaser-Probleme gibt es eine gesonderte Telefonnummer: Die Element-Media-Störungs-Hotline (943 349). Die Stadtwerke bitten allerdings darum, tatsächlich nur bei Störungen anzurufen und die Hotline nicht für Nachfragen zu nutzen.

Nach ersten Rücksprachen mit den Behörden, die die Stadtwerke umgehend über die Probleme mit dem internen Netzwerk informiert hatten, sagt Mühlbauer deutlich: „Wir sind mit den Auswirkungen schwerer, gegen die Stadtwerke gerichteter Kriminalität konfrontiert!“ Welche konkreten Auswirkungen das habe, und welche Schäden möglicherweise angerichtet wurden, würde gerade untersucht.

Die Versorgung der Stadtwerke-Kundschaft mit Gas, Wasser und Strom ist durch den Cyber-Angriff nicht gefährdet, so das Unternehmen.
Die Versorgung der Stadtwerke-Kundschaft mit Gas, Wasser und Strom ist durch den Cyber-Angriff nicht gefährdet, so das Unternehmen. © Martina Niehaus (A)

Welche konkreten Auswirkungen hat der Cyber-Angriff aktuell auf Kundinnen und Kunden der Stadtwerke? „Leider kann man zurzeit die Anliegen im Kundenportal nicht bearbeiten“, bedauert Mühlbauer. Beschwerden von Personen, die in die Geschäftsstelle kommen, könne man zwar entgegennehmen, jedoch nicht intern weiter bearbeiten. Das könne auch E-Mails betreffen, die kurz vor dem Bekanntwerden des Cyber-Angriffs versendet wurden. „Die Experten arbeiten mit Hochdruck. Oberste Priorität haben die Versorgungs- und die Datensicherheit.“

Die Stadtwerke bitten daher ihre Kundschaft um Geduld und Verständnis in dieser besonderen Situation. „Wir informieren darüber, wenn das Kundenportal und die Dienste wieder nutzbar sind.“

Die Cyber-Attacke wirkt wie ein Déjà-vu: Im Oktober 2023 hatte ein Cyber-Angriff auf den EDV-Dienstleister Südwestfalen-IT die gesamte Schwerter Stadtverwaltung online lahmgelegt. Monatelang waren beispielsweise die Stadt-Homepage und das Ratsinformationssystem nicht zugänglich.