Die Situation auf dem B236-Parkplatz am Freischütz dürfte in einem der nächsten Fachausschüsse diskutiert werden. Wie angekündigt, hat die Schwerter CDU einen Antrag gestellt, mit dem sie das Lkw-Problem auf die Tagesordnung bringen will.
Sie möchte die Stadtverwaltung damit beauftragen, nach Lösungen für die anhaltenden Probleme rund um die städtische Fläche gegenüber dem Freischütz zu suchen. Eigentlich als Pkw-Parkplatz gekennzeichnet, haben sich Anwohnerinnen und Anwohner in der Vergangenheit wiederholt über Müll und Lärm beschwert, verursacht durch rastende Lkw-Fahrer am Rande des Schwerter Waldes.
Müllbeseitigung und Lärmreduzierung
„Bei der Prüfung sollten insbesondere Maßnahmen zur effektiven Müllbeseitigung sowie zur Reduzierung des Lärms durch Kühlaggregate in Betracht gezogen werden“, so die Forderung der CDU.
Mit der beziehen die Christdemokraten sich auch auf den jüngsten Bericht unserer Redaktion, in dem Anwohner Jörg Halver (59) die Situation unterhalb der Fußgängerbrücke über die B236 beklagt. Der Kern seiner Aussage: Wenn man die Lkw so dulde, müsse sich etwas ändern – für die Anwohner und auch für die Fahrer selbst.
Die Lkw-Fahrer radikal verdrängen, wolle er nicht, sagte Halver Anfang April gegenüber unserer Redaktion. Die CDU erklärte zu diesem Zeitpunkt, hinsichtlich der Problematik keine konkrete Richtung vorgeben zu wollen. In ihrem Antrag bittet die Fraktion die Verwaltung nun aber auch darum, die Möglichkeit zu prüfen, die Lkw potenziell auf andere Flächen umzuleiten, um die Belastung für die Anwohner in diesem Bereich zu verringern.
Höhenbegrenzer oder Terrorblöcke?
In der letzten Sitzung des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung, in der das Thema nur lose besprochen worden war, war bereits die Idee eines Höhenbegrenzers aufgekommen. Auch sogenannte Terrorblöcke könnten künftig verhindern, dass die Lkw den Parkplatz nutzen. Ob das gewünscht ist, wird die politische Diskussion zeigen.
Eine (nicht repräsentative) Umfrage dieser Redaktion ergab zuletzt, dass eine Mehrheit der Befragten (60 Prozent von insgesamt 800 abgegebenen Stimmen) der Meinung ist, man solle die Lkw-Fahrer in Ruhe lassen. Daraufhin hatten sich vereinzelt Anwohner gemeldet, die sich überrascht von diesem Ergebnis zeigten. Niemand der Befragten wohne wohl im nahen Umfeld des Parkplatzes, hieß es.

Der Lkw-Verkehr hat erst seit der „Wiedereröffnung“ des Parkplatzes nach dem Umbau der B236 wieder zugenommen. Die CDU will sich nun für eine Verbesserung der Situation einsetzen, ohne konkrete Vorschläge zu unterbreiten. Wie der Antrag von den anderen Fraktionen aufgenommen, ob und in welcher Form er beschlossen wird, wird sich im nächsten Sitzungslauf zeigen, wenn die Schwerter Politik ihre kommunalpolitische Arbeit wieder aufnimmt.
Das Lkw-Problem am B236-Parkplatz: „Oben das Millionenprojekt, unten das Pissoir der Fahrer“