Die Zeit tickt bei der vor einer Woche gestarteten Bombensuche am Schwerter Bahnhof. Die Entscheidung, ob eine großflächige Evakuierung der Innenstadt nötig wird, rückt immer näher.
Nur noch drei letzte Verdachtspunkte müssen die vom Kampfmittelräumdienst beauftragten Experten auf brisante Überbleibsel des Zweiten Weltkriegs überprüfen. Das teilt der städtische Pressesprecher Antonino Pitasi auf Anfrage mit. An zehn Problemstellen im Bereich des Busbahnhofs seien diese Arbeiten bereits abgeschlossen. Dort konnten Gefahren ausgeschlossen werden.
Verdachtspunkt gemeldet
Auslöser der Maßnahme war eine Mitteilung des Kampfmittelräumdienstes der Bezirksregierung, die der Stadtverwaltung einen Verdachtspunkt meldete. Das Umfeld des Schwerter Bahnhofs war im Zweiten Weltkrieg mehrfach Ziel der alliierten Bomberflotten.
Laut Antonino Pitasi wurden dort jetzt zunächst 37 Bohrungen und acht Zusatzbohrungen vorgenommen, um zu überprüfen, ob sich der Verdacht erhärtet: „Einige dieser untersuchten Punkte wiesen darauf hin, dass sich ein Kampfmittel im Boden befinden könnte.“ Diese werden jetzt nach und nach genauer unter die Lupe genommen.
„Über eine Wahrscheinlichkeit, ob noch ein Kampfmittel gefunden wird, kann keine Auskunft gegeben werden“, erklärt der Stadt-Pressesprecher weiter. Das Rathaus hat aber alle Vorbereitungen für den Fall getroffen, dass für eine Bombenentschärfung ein Radius von 500 Metern evakuiert werden müsste.
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