Inhaberin Andrea Göschel (2.v.r.) und ihr Team haben den Schwerter Bioladen an der Brückstraße eröffnet.

© Reinhard Schmitz

Schwerter Bioladen eröffnet mit einem Geschenk zur Coronakrise

rnEinkaufen in Schwerte

Die meisten Geschäfte sind geschlossen. Aber es gibt auch eins, das mitten in der Coronazeit neu eröffnet hat. Und einen Grund bietet, doch mal wieder durch die Innenstadt zu bummeln.

Schwerte

, 31.03.2020, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Über der Fensterfront drubbelten sich blaue und grüne Luftballons wie bei einer Girlande. Hinter der Eingangstür wartete ein Stapel von „Wundertüten“ auf die ersten Kunden des Schwerter Bioladens, der aller Coronakrise zum Trotz wie geplant am Montag an der Brückstraße eröffnet wurde.

Passend zur Zeit - und wohl mit einem netten Augenzwinkern - hatte Inhaberin Andrea Göschel die weißen Geschenkbeutelchen gefüllt. Wer das Papier öffnete, ertastete nicht nur einen Bio-Apfel mit roten Bäckchen, sondern hielt unverhofft auch noch etwas derzeit ganz Rares in der Hand: eine Rolle Toilettenpapier.

Noch bis Sonntagabend Ware eingeräumt

„Das sind lebenswichtige Dinge“, sagte Andrea Göschel mit einem Lächeln. Absolut vergessen war der Stress der vergangenen Tage, als mit vielen helfenden Händen die Ladeneinrichtung aufgebaut und eingeräumt werden musste: „Wir waren bis Sonntagabend um 17.30 Uhr aktiv.“

Aber das sei ja vor jeder Eröffnung so, berichtete die Geschäftsfrau, die auch das Reformhaus nebenan und ein weiteres in Dortmund-Hombruch betreibt.

Der Schwerter Bioladen hat aller Coronakrise zum Trotz wie geplant an der Brückstraße eröffnet.

Der Schwerter Bioladen hat aller Coronakrise zum Trotz wie geplant an der Brückstraße eröffnet. © Reinhard Schmitz

Und jetzt präsentierte sie also auch noch den ersten Schwerter Bioladen, von dem viele Kunden so lange geträumt hatten. Das Warten hat sich gelohnt.

Hell, freundlich und übersichtlich empfängt das Geschäft auf den ersten Blick, wenn man die Eingangstür einen Spalt öffnet. Zum Eintreten benutzt man die auf der rechten Seite, zum Reformhaus hin. Als sogenannter „Linksdreher“ führt die Runde dann entgegen dem Uhrzeigersinn durch das Warenangebot bis zur Kassentheke an der (von außen gesehen) links gelegenen Ausgangstür.

Im Mittelpunkt steht die große Käsetheke

Der Weg ist bewusst gewählt, führt den Kunden schon auf den ersten Schritten zu dem breiten Frischeangebot. Verführerisch präsentieren sich, ähnlich wie auf einem Wochenmarkt, Spargel, Ananas, Bärlauch und das ganze andere Angebot an Obst- und Gemüse in die Augen.

Dahinter kühlt die Selbstbedienungstruhe kein Eis am Stiel, sondern Biofleisch von der Suppeneinlage über das Hack bis zum Wildlachs. In einer anderen ist Tiefkühlware wie Lasagne und für den süßen Zahl Zitronensorbet zu finden. Drumherum präsentieren Kühlschränke mit verglasten Türen Molkereiprodukte und Wurst.

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Im Mittelpunkt der Verkaufsfläche thront die große Käsetheke, auf die Andrea Göschel besonders stolz ist. Flankiert wird sie von einer weiteren Theke, mit die Antipasti wie Oliven und Cabanossi gefüllt ist.

„Das ist ein viel größeres Sortiment - ich finde das toll“, sagte eine Kundin, die auch immer im Reformhaus eingekauft hat. Sie sprach wohl den meisten aus der Seele, als sie ergänzte: „Der Laden hat gefehlt in Schwerte.“