In mehreren Schwerter Gärten mussten Imker Bienenschwärme einsammeln. Wetterbedingt wanderten die Schwärme in diesem Jahr fast zeitgleich. (Symbolbild) © picture alliance/dpa/Polizei Rhein-Erft-Kreis

Honigbienen

Riesige Bienenschwärme: Zehn Einsätze an einem Wochenende in Schwerte

Das Frühjahr war zu kalt für die Bienen. Nun schwärmen sie aus. Die Schwerter Imkerin Janny van der Kooi berichtet von plötzlich auftauchenden, riesigen Bienenschwärmen in Schwerte.

Schwerte

, 23.06.2021 / Lesedauer: 3 min

Zehn Einsätze an einem Wochenende hatten die im Kreisimkerverein Unna organisierten Bienen-Züchter in Schwerte. Schwerter Bürger, meist Hausbesitzer, sollen plötzlich auftauchende, riesige Bienenschwärme in ihren Gärten oder an ihren Häusern gemeldet haben.

Die Schwerter Imker sammelten die Bienen dann ein. Der Grund für dieses plötzlichen Auftauchen der Bienenschwärme sei das Wetter, berichtet die Schwerter Imkerin Janny van der Kooi.

Im Mai und Juni schwärmen die Bienen in der Regel aus. Die Bienenvölker teilen sich auf und folgen den einzelnen Königinnen, die das Volk hervorgebracht hat. In diesem Jahr aber war das nicht so einfach, sagt die Expertin.

Nicht intensiver, nur konzentrierter

„Der Frühling war außergewöhnlich kühl“, sagt Janny van der Kooi. „Da konnten die Bienen nicht schwärmen.“ Dann wurde es plötzlich sehr warm. Das Startsignal für die Bienen, die sich dann alle gleichzeitig auf die Reise begaben.

Normalerweise verhindern Imker das Schwärmen ihrer Völker. Sie entnehmen die Königin und einen Teil des Volkes und gründen so ein neues Volk, ohne dass in irgendeinem Garten Angst und Schrecken verbreitet wird.

Das Schwärmen der Bienen war in diesem Jahr nach Wahrnehmung von Janny van der Kooi aber nicht intensiver als sonst, sondern wegen des Wetters nur konzentrierter.

Nur wenig Rapshonig

Das Wetter hatte einen weiteren Nachteil für die Bienen. Auch während der Rapsblüte war es kühl, so Janny van der Kooi. Deshalb trugen die Blüten nur wenig Nektar. Vielerorts gibt es in diesem Jahr nur sehr wenig Rapshonig.

Aber das war nach Ansicht der Expertin kein unüberwindliches Problem für die Bienen: „Schwerte hat eine wunderbare Mischung aus Gärten, Feldern und Wald. Bienen finden genug Nahrung.“

Wildbienen leiden noch immer

Damit sind die Bienenvölker von Imkern gemeint. Wildbienen würden weiterhin unter der intensiven Landwirtschaft und Flächenversiegelung leiden. Die Schwärme in Schwerte seien kein Hinweis darauf, dass es Bienen insgesamt besser gehe.

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Die Imker werden aber nicht nur angerufen, wenn Laien Bienen entdecken. Das Telefon klingelt auch, wenn Hummeln oder Hornissen entdeckt werden. Doch dafür sind die Imker nicht zuständig.

„Hornissen sind geschützt, gegen die darf man nicht vorgehen“, berichtet Janny van der Kooi. „Hummeln sind harmlos, die stechen erst, wenn man sich draufsetzt.“ Und wenn man Probleme mit Wespen hat, soll man den Kammerjäger rufen.

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