Die Bundesstraße 236 zwischen Berghofer Tunnel und Schwerte hat sich mit dem Ausbau in den letzten Jahren massiv gewandelt. Manch eine oder einer wird während dieser Zeit vielleicht die Minuten gezählt haben, die man hier wegen der Baustelle beinahe täglich im Stau stand.
Inzwischen steht der Ausbau laut der ausführenden Baufirma kurz vor dem Abschluss. Wir haben uns deshalb einmal alle Zahlen rund um den Ausbau vorgenommen und diese in einer Übersicht zusammengefasst.
Jahreszahlen
1939 wurde im Schwerter Rat zum ersten Mal über einen Ausbau der Strecke der B236 beraten. „Die Belastung der B236 durch den modernen Automobilverkehr ist zu hoch. Deshalb muss eine neue Trasse für den Verkehr geschaffen werden“, hieß es damals.
2011 sollte nach den anfänglichen Überlegungen der Bundes- und Landespolitik der Ausbau der B236 zwischen der Dortmunder Stadtgrenze und der Anschlussstelle zur A1 in Schwerte beginnen. Damals war man der Auffassung, die Strecke bis 2013 vierspurig ausbauen zu können.
2017 wurde letztlich das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen und der Ausbau durch die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) konnte beginnen.
2018 erfolgte der erste Spatenstich. Nach einem Rechtsstreit mit dem Brückenbauer, der die Fußgängerbrücke am Freischütz bauen sollte, wurde der Vorgang jedoch erstmal eingefroren.
2020 begann dann der eigentliche Ausbau der B236 in Schwerte.
Im ersten Quartal 2023 soll der Ausbau nun fertiggestellt werden, wie die Deges zuletzt mitteilte.
Material und Kosten
16 Millionen Euro sollte der Ausbau der Strecke ursprünglich kosten. Eine Bilanz über die tatsächlichen Kosten kann laut Deges erst nach der Fertigstellung gezogen werden.
1,5 Millionen Euro hat der Neubau der Fußgängerbrücke am Freischütz gekostet.

1.700 Meter lang ist der bislang ausgebaute Abschnitt der B236 zwischen dem Berghofer Tunnel und der A1-Anschlussstelle in Schwerte.
1.600 Meter an Betonteilen wurden verbaut, die im Schnitt jeweils 6 Meter lang sind.
Handwerker und Verkehrsunfälle
Zur Hochphase der Baustelle waren 50 Arbeiterinnen und Arbeiter zeitgleich in
verschiedenen Gewerken, wie dem Gebäuderückbau, konstruktivem Ingenieurbau, Regenklärbeckenbau, Brückenbau, Straßen- und Tiefbau sowie dem Bau der Lärmschutzwände, beschäftigt.
Zwischen dem Beginn der ersten Baumaßnahmen am 29. Januar 2018 und dem 31. Dezember 2022 gab es 55 Verkehrsunfälle auf dem Baustellenabschnitt der B236. Dabei wurden 46 Personen verletzt, wie die Polizei Unna mitteilte. Ob es bei den Unfällen einen Zusammenhang mit der Baustelle gab, sei nicht ersichtlich.
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