Auch Gregor Podeschwa will Schwertes Bürgermeister werden

Kandidat sammelt Unterschriften

Noch ein Bürgermeister-Kandidat für Schwerte? Auch Gregor Podeschwa, den viele in der Stadt als Fußballer und Trainer kennen, möchte antreten. Das bestätigte Podeschwa am Donnerstagnachmittag gegenüber unserer Redaktion. Allerdings müsse er noch eine wichtige Hürde nehmen, so der 43-Jährige.

Schwerte

, 11.01.2018, 17:17 Uhr / Lesedauer: 2 min
Gregor Podeschwa - hier vor dem Gebäude der Arbeitsagentur - will auch Schwerter Bürgermeister werden.

Gregor Podeschwa - hier vor dem Gebäude der Arbeitsagentur - will auch Schwerter Bürgermeister werden. © Foto: Bernd Paulitschke

Im Dezember saß Podeschwa noch als Sachkundiger Bürger für die SPD in Ausschusssitzungen im Rathaus. „Ich bin jetzt aber aus der Partei ausgetreten“, erklärt Podeschwa: „Ich will als Parteiloser antreten, als ein Kandidat ohne Parteizwang.“

Podeschwa studierte Betriebswirtschaftslehre und ist heute Arbeitsvermittler bei der Agentur für Arbeit. Durch seinen Vollzeitjob sei es schwierig, die 190 Unterschriften, die unabhängige Bürgermeister-Kandiaten benötigen, auch tatsächlich schnell zusammenzubekommen. Erst recht, weil er erst am vergangenen Wochenende aus dem Urlaub mit der Familie zurückgekommen sei.

Die Frist, die 190 Unterschriften bei der Stadt abzugeben, endet am Montag, 15. Januar, um 18 Uhr. „Die Zahl ist noch nicht voll. Deshalb habe ich am Wochenende noch einiges zu tun. Die Zahl ist aber schon dreistellig“, so Podeschwa.

Wichtige Themen: Kindergärten, Schulen, Schulden

Jemand anderes habe die Idee gehabt: Gregor, du könntest doch kandidieren.

Das sei zunächst mit einem Lächeln passiert. Aber dann doch zu einem ernsthaften Vorhaben geworden. Und so habe man gemeinsam Mitte Dezember die Unterlagen im Rathaus abgeholt.

Als Familienvater seien ihm die Themen Kindergärten und Schulen besonders wichtig, so Podeschwa. Doch auch die hohen Schulden der Stadt beschäftigten ihn: „Ich kann eine Bilanz lesen“, deutet Podeschwa an.

Ansonsten führe er gerade viele Gespräche mit den Menschen in Schwerte. „Es sind viele unentschlossene Bürger da. Ich glaube, dass ich auch viel Unterstützung bekomme. Und dass ich auf die Ideen der Bürger eingehen kann.“

Viele Jahre als Fußballer und Trainer

Podeschwa war in seiner Jugend polnischer Nationalspieler, holte 1990 bei der U16-WM Bronze. Etwa zu diesem Zeitpunkt kam Podeschwa als Spätaussiedler nach Deutschland. Seine Großeltern sind Deutsche.

Die Familie lebte zunächst in Dortmund, dann kam Podeschwa aber nach Schwerte. Viele Jahre spielte er beim VfB Westhofen und beim VfL Schwerte. Später machte er sich in Schwerte auch einen Namen als Trainer. 2005 absolvierte er die Ausbildung zum Fußballlehrer an der Sporthochschule in Köln.

Seit rund zehn Jahren arbeitet Podeschwa nun für die Agentur für Arbeit in Schwerte.

Das sind die Kandidaten für das Bürgermeister-Amt
  • Adrian Mork ist von Grünen, CDU und FDP nominiert worden. Der 50-Jährige ist aktuell Stadtplaner im Rathaus.
  • Dimitrios Axourgos geht für die SPD ins Rennen. Der 34-Jährige aus Iserlohn ist Lehrer am Friedrich-Bährens-Gymnasium.
  • Dirk Hanné (58) ist Handwerksmeister und Vorsitzender der Werbegemeinschaft Westhofen. Er hat die erforderlichen 190 Unterschriften, die Einzelbewerber abgeben müssen, bereits im Rathaus abgeliefert.
  • Stefan Barthel (39) ist Diplomkaufmann und Finanzconsultant aus Westhofen. Auch er hat die 190 Unterschriften abgegeben.
  • Christiane Ganske (57) ist EDV-Beraterin, hat ebenfalls die 190 Unterschriften zusammen und somit auch ihren Platz auf dem Wahlzettel.
  • Jens Kritzler (36) ist Lagerist und Moderator einer großen Schwerter Facebook-Gruppe. Er ließ seine Kandidatur allerdings lange aus gesundheitlichen Gründen ruhen.
  • Thorsten Heller (39) hatte sich ebenfalls zunächst um Unterschriften bemüht, dann aber seine Kandidatur zurückgezogen – aus beruflichen Grunden.
  • Neben Gregor Podeschwa hat sich ein weiterer Kandidat die erforderlichen Unterlagen aus dem Rathaus besorgt, ist aber (noch) nicht in Erscheinung getreten.
  • Die Bürgermeisterwahl findet statt am Sonntag, 4. März.
  • Sollte kein Kandidat direkt mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, gibt es am 18. März eine Stichwahl.