Armin Papenmeier feiert Jubiläum Computer für Blinde und ein Schauglas für die Hitze

Armin Papenmeier feiert Jubiläum: Computer für Blinde und Lumi-Glas
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Als Armin Papenmeier 1993 in das Familienunternehmen, das sein Vater gegründet hatte, einstieg, gab es die Firma bereits seit 35 Jahren. Heute ist er alleiniger Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens in Schwerte an der Ruhr. Zum Monatswechsel feierte der Unternehmer selbst sein 30-jähriges Dienstjubiläum. Und auch da war er wohl mit der Kamera dabei. Denn die Amateurfotografie ist ein Steckenpferd des Ingenieurs.

Als Armin Papenmeier in das Unternehmen eintrat, das er manchmal schmunzelnd einen Gemischtwarenladen nennt, gab es bereits die drei Geschäftsbereiche, die das Unternehmen auch heute noch erfolgreich machen.

2019 wurde Armin Papenmeier von den Ruhr Nachrichten als Unternehmer des Jahres geehrt. Hier im Bild mit Chefreporter Heiko Mühlbauer.
2019 wurde Armin Papenmeier von den Ruhr Nachrichten als Unternehmer des Jahres geehrt. Hier im Bild mit Chefreporter Heiko Mühlbauer. © Manuela Schwerte (A)

2019 wurde Armin Papenmeier zum Unternehmer des Jahres gewählt. Hier ein Auszug aus der Berichterstattung von damals:

Den Grundstein des Unternehmens legte der Vater des heutigen Firmenchefs, der Ingenieur Friedrich Horst Papenmeier, indem er sich 1956 selbstständig machte. In den 80er- und 90er-Jahren stiegen zwei seiner drei Söhne, der mittlerweile verstorbene Günther Papenmeier und der jüngste Sohn Armin Papenmeier, in das Unternehmen ein.

Als Berater bot der Firmengründer seinen Kunden zuerst Beratungsdienstleistungen und Lösungen im Bereich Automatisierungstechnik an. In seiner Werkstatt hinter dem damaligen Rasthof Drei Linden an der Hörder Straße begann er 1958 mit dem Bau von Steuerungen. Mit dem technischen Fortschritt wurde die Produktpalette Ende der Sechziger um die Elektronik und die Bestückung von Leiterplatten für die Industrie und Medizintechnik erweitert. Sie gehören heute noch zum Angebot der Firma und bilden eines der Standbeine.

Verkaufsschlager Lumi-Glas

Das zweite kam eher zufällig hinzu, als Friedrich Horst Papenmeier Ende der 50er- Jahre von seinem Bruder um Rat gefragt wurde. Dieser besaß eine Firma, die Mischer für die Holz- und Kunststoffindustrie fertigte. Er suchte nach einem Element, mit dem man während des Mischens in die Trommel sehen konnte. Bisherige Lösungen mit einem Schauglas und Beleuchtung als zwei getrennte Elemente fand er zu unpraktisch. Der Schwerter Ingenieur hatte sofort eine Idee.

„Warum halbierst du nicht den Flansch und packst in die eine Hälfte die Beleuchtung und in die andere das Schauglas?“ Die Lumi-Schauglasleuchte war erfunden. Damit war der Grundstein für einen weiteren Geschäftsbereich des Traditionsunternehmens gelegt. Denn mit Lumiglas und seinen (vielen) Weiterentwicklungen schuf sich Papenmeier ein Geschäftsfeld, das bis heute weltweit erfolgreich ist. Vor allem dort, wo man ätzende oder explosive Materialien zusammenmischt, wird der Prozess durch eine Schauglas-Armatur, kombiniert mit einer Lumistar-Leuchte, betrachtet.

Das vermutlich bekannteste Geschäftsfeld der Firma entstand auch eher zufällig. Bei der Zusammenarbeit mit der TU Dortmund hatte Professor Dr. Werner Boldt Anfang der 70er-Jahre angeregt, man müsse mal einen Computer entwickeln, der für Blinde nutzbar sei. Bei Papenmeier machte man sich daraufhin an die Arbeit.

1975 war es soweit: Braillex, das erste Gerät mit einer elektronischen Braillezeile, war marktreif. Damit war der Grundstein für den Geschäftsbereich RehaTechnik gelegt.

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