Regionalplan Energie
Alte Windkraft-Standorte erneut in der Diskussion
Ausgerechnet an der Stadtgrenze zu Schwerte sieht die Bezirksregierung Arnsberg die günstigsten Standorte für Windräder auf Iserlohner Gebiet. Das sagt ein Entwurf zum Regionalplan Energie. Die Stadt Schwerte will dagegen Bedenken vortragen. Die alten Flächen in Reingsen und auf dem Schälk standen schon einmal zur Diskussion.
Die Stadt Schwerte will Bedenken gegen den Entwurf zum Regionalplan Energie vortragen. Dieser favorisiert Windräder im Bereich der Stadtgrenze zu Schwerte.
. Dies war einer der entscheidenden Gründe, warum auch die Stadtwerke Schwerte ihre Pläne für Windkraftanlagen ganz in der Nähe zunächst zurückgestellt hatten. Eigentlich wollte man noch einmal das ganze Stadtgebiet untersuchen lassen, wo es Vorrangflächen für Windkraft gebe.
Die Iserlohner haben das von der Bezirksregierung geregelt bekommen. Die hat bei der Aufstellung des Regionalplans festgelegt, wo künftig Windkraftanlagen hinkommen können. Und kam dabei wenig überraschend wieder auf die Gebiete mitten auf dem Schälk und etwa zwei Kilometer östlich von Reingsen zurück. Beide liegen mehr oder weniger direkt an der Stadtgrenze. Das Problem: Der Regionalplan für den Kreis Unna und die Stadt Schwerte wird nicht in Arnsberg, sondern vom Regionalverband Ruhr (RVR) gemacht. Somit hat man kein Mitspracherecht, sondern kann nur Bedenken vortragen. Die erklärte Stadtplaner Adrian Mork im Planungsausschuss: "Bei der Planung wurden weder die Siedlungen in Reingsen und auf dem Bürenbruch noch das Ferienhausgebiet dort berücksichtigt", so Mork. Außerdem gebe es Bedenken im Bereich Naturschutz. Stadtwerke: "Sind in der Warteschleife" CDU-Ratsherr Herbert Dieckmann brachte es auf den Punkt: "Was ist eigentlich mit dem Rotmilan?" Ein Gutachten, dass Horste dieser geschützten Vögel dort bescheinigte, hatte die ursprünglichen Planungen zunichte gemacht. Die Stadtwerke, die in der Nachbarschaft der Iserlohner Flächen auf Schwerter Gebiet den Bau von Windrädern planen, warten derzeit auf eine entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes durch die Stadt. "Wir sind in der Warteschleife", sagte Michael Grüll, Geschäftsführer der Stadtwerke, zum Stand des Projekts. Wenn der Regionalplan Konzentrationsflächen für Windkraft festsetze, seien diese für jeden nutzbar: "Damit öffnet man das Tor für andere Investoren." Dem Regionalplan komme eine Grundsatzbedeutung zu.